Petra Remshardt

Sturmflut vom 13. November 1872

Sturmflut vom 13. November 1872
Sturmflug an der Ostsee 13. November 1872.
Nach der Sturmflut 1904.
Im Laufe der Jahrhunderte hat es viele Sturmfluten gegeben, denen die Bevölkerung von Dahme schutzlos ausgeliefert war.
Am 13. November 1872 erfasste die Ostseeküste Schleswig-Holsteisn eine schwere Stuirmflut, wie es sie seit 1694 nicht mehr gegeben hatte. Vom 1. bis 10. November herrschten Süd-West-Winde, die sich vom 6. bis 9. November zu einem Sturm verstärkten, dadurch drangen gewaltige Wassermassen, aus der Nordsee durch Skagerrak und Kattegat, in die Ostsee. Das Wasser wurde bis in die nördliche Ostsee hoch aufgestaut. Am 10. November herrschte Windstille. Am 11. November setzte Nordost Wind ein, der am 12. November Sturmstärke erreichte. Das in der nördlichen Ostsee hoch angestaute Wasser kam als gewaltige Flutwelle zurück und an unseren Küsten stieg das Wasser gewaltig an. Am Abend des 12. November hatte das Wasser eine besorgniserregende Höhe vor dem Deiich erreicht. Da der Sturm etwas abflaute, glaubte man der Höhepunkt des Hochwassers sei überschritten. Hinter dem 1868/1869 errichteten Deich fühlten sich die Dahmer sicher. Jedoch in der Nacht zum 13. November frischte der Sturm auf und erreichte Orkanstärke mit Windgeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometer, von Schneegestöber, Gewitter und Regenschauern begleitet. Am 13. November 1872 gegenj Morgen, erreichte die Flut vor Dahme seinen Höhepunkt. Infolgedessen türmten sich auf der Ostsee die Wellen von sechs bis sieben Meter Höhe, der Wasserstand stieg sehr schnell auf 3,20 Meter bis 3,70 Meter über die normale Ostseewasserhöhe an, um nun mit ungeheurer Naturgewalt und starken Strömungen von Nord nach Süd am Dahmer-Deich von 1868/1869 entlang, diesen wegspülte und zerstörte und somit die Niederung hinter dem Deich, von 5000 Hektar Land, hoch unter Wasser setzte. Der Pegelstand war 75 Zentimeter höher als bei der Sturmflut 1694 und 85 Zentimeter höher als bei dem höchsten Zwischenstand 1836.


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen