Ostholsteins Bäcker liefern Spitzenqualität – Brot und Brötchen auf dem Prüfstand
Ostholstein. Schon einige Jahre bietet das Deutsche Brotinstitut Prüfungen für Brot und Brötchen an. Bei Edeka auf Fehmarn war am vergangenen Donnerstag und Freitag Qualitätsprüfer Michael Isensee zu Besuch, um die Qualitätsprüfung teilnehmender Bäckereibetriebe vorzunehmen. Für die Betriebe ist die Teilnahme freiwillig. Ziel der Teilnehmer, ist die Qualitätssicherung und Verbesserung der eigenen Produkte.
Neben Form und Aussehen, Oberflächen und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krume, Struktur und Elastizität, wurden auch Geruch und Geschmack akribisch geprüft. Auch einige Bäcker aus unserer Region nahmen an dieser unabhängigen Prüfung teil und dies mit großem Erfolg. Die genauen Ergebnisse sind online unter www.brotinstitut.de einzusehen.
Und so wurde getestet:
Form und Aussehen: Jedes Brot wird individuell getestet, daher gibt es keine „ideale Brotform“. Ein Ciabatta ist flach, ein Baguette lang und schmal und ein Korbbrot rund: Die Form und das Aussehen sollten stets zum Typ des Brotes passen.
Oberflächen- und Krusteneigenschaften: Generell ist eine dickere Kruste besser als eine dünne, da sie viele Aromastoffe enthält und die Feuchtigkeit besser im Brot hält. Doch auch hier kommt es wieder auf die Art des Brotes an, denn eine dicke Kruste eignet sich nicht für alle Brote.
Lockerung und Krumenbild: Als „Krume“ bezeichnet man den inneren, weichen Teil eines Brotes. Auch hier kann keine pauschale Aussage über gut und schlecht gemacht werden. Beispielsweise sollte bei Weizenbroten die Krume locker und luftig sein, bei Roggenmischbrot hingegen ist das Krumenbild dichter und kompakter. Wenn man das Brot aufschneidet, sollten die Poren im Teig gleichmäßig verteilt sein und keine großen Löcher vorzufinden sein – sonst kann man dann die Butter nicht gleichmäßig verteilen.
Struktur und Elastizität: Bei der Prüfung der Struktur und Elastizität wird das Brot durchgeschnitten. Dabei kann man bereits erkennen, ob der Teig am Messer kleben bleibt oder sich problemlos schneiden lässt. Um die Elastizität der Krume zu prüfen, drückt der Brotprüfer mit dem Daumen in das Innere des Brotes. Das Brot muss dabei zurückfedern, sodass sich der Abdruck zurückbildet.
Geruch: Der Geruch muss vor allem eins bewirken: Lust machen, in das Brot hineinzubeißen. Er sollte zur Art des Brotes passen und dabei nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach sein. Im Idealfall bewirkt der Geruch, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft.
Geschmack: Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Doch bei der Brotprüfung wird der Geschmack eher im Sinne von Aroma getestet. Ähnlich wie beim Geruch muss der Geschmack zum jeweiligen Produkt passen. Ist er sehr stark oder eher mild? Säuerlich oder süßlich? So sollte beispielsweise ein Weizenbrot einen milderen Geschmack haben als ein Roggenmischbrot. (red)