Ireen Nussbaum

Der Zukunft entgegen -Neubaugebiet „Lübscher Mühlenberg“ wächst weiter

Neustadt. Das Thema Wohnen und Bauen ist aktueller denn je: Steigende Mieten, niedriges Zinsniveau und die Euro-Krise lassen die Baukonjunktur boomen. Ob Altersvorsorge, die eigenen vier Wände oder heimeliges Nest für den Nachwuchs - die bestehende hohe Nachfrage und die Angebotsknappheit haben Katrin und Thilo Gollan frühzeitig erkannt. Bereits vor zwei Jahrzehnten haben sie eine 17 Hektar große Ackerfläche am Ostring gekauft. Vor gut viereinhalb Jahren wurde schließlich der erste Spatenstich vollzogen. Seitdem hat sich das Neubaugebiet "Lübscher Mühlenberg" mit 147 Grundstücken zusehends zu einem neuen Stadtteil entwickelt und zählt mittlerweile zu den Größten im Kreis Ostholstein. Alle Grundstücke sind verkauft. Zusätzlich sollen bis 2019 drei weitere Mehrfamilienhäuser mit 21 Wohnungen, die ebenfalls alle verkauft sind, entstehen - mit dörflichem Charakter, einen wunderbaren Weitblick und einem Dorfplatz in der Mitte.
 
Darüber hinaus sei in puncto Lebensqualität ein kleiner Bereich mit sogenanntem leisen Gewerbe, wie beispielsweise einem Bäcker und einem Friseur denkbar. Über 400 Menschen haben hier ein neues Zuhause gefunden.
 
Am vergangenen Freitag hat das Unternehmerpaar die öffentlichen Flächen der Stadt Neustadt feierlich in der Verantwortung übergeben. „Die Stadt Neustadt steht ihrem neuen Wirkungsbereich aufgeschlossen gegenüber und freut sich die Pflege und Bewirtschaftung zukünftig zu übernehmen“, unterstrich der amtierende Bürgermeister Friedrich-Karl Kasten. Landrat Reinhard Sager fügte an: „Der Wohnraum im Kreis Ostholstein ist teilweise knapp, dennoch weit von Sylter Verhältnissen entfernt. Nichtsdestotrotz müssen die Probleme der wachsenden Ansprüche, der Verknappung von Grundstücken, der Verteuerung und der steigende Bedarf an Wohnraum gesehen werden. Insbesondere Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen können kaum noch adäquate Wohnungen angeboten werden. Entsprechendes Unternehmertum, wie es Familie Gollan immer wieder an den Tag legt, kann diesen Problemen entgegenwirken und ein Stück weit abmildern.“
 
Die Nachfrage zeige, dass es sehr attraktiv sei, in dem Wohngebiet zu leben. Auch Thilo Gollan ist das Wohngebiet bereits ans Herz gewachsen: „Es ist schön zu sehen, wie sich Neubaugebiet entwickelt hat.“ Darüber hinaus spricht er sich für die lebhaft gemischte Struktur des Gebietes, das mit jungen Familien und älteren Mitbürgern besiedelt ist, sowie der vielen Vorteile der Lage aus. „Mit Blick auf den demografischen Wandel ist Neustadt entgegen der kreisweiten Situation ein positiver Trend zu erkennen, der in den kommenden Jahren weitere Zuwächse voraussagt“, ergänzte Landrat Reinhard Sager. Um dem Zuwachs Wohnraum bieten zu können, werde das Baugebiet nördlich, in Richtung Merkendorf um 32 Hektar erweitert. „Während die ersten Käufer vermehrt aus dem Neustädter Umland kamen, mehren sich speziell für den 2. Bauabschnitt die Anfragen von Interessenten auch aus Lübeck oder Hamburg. Aktuell liegen 280 wohnraumsuchende Bewerber vor“, so Thilo Gollan. Voraussichtlich werde in etwa zwei Jahren Baurecht vorliegen. Geplant ist eine Hälfte als Bauland und die andere als Grünfläche festzusetzen. Rund 570 Wohneinheiten werden entstehen, die sich auf Einfamilien-, Mehrfamilien-, Reihenhäusern, Doppelhaushälften und Stadtvillen verteilen. Die Diskussionen um einen möglichen Neubau des Neustädter Gymnasiums im neuen Wohngebiet halten seit Monaten an. Deshalb soll zunächst ein über zweieinhalb Hektar Teilbereich freigehalten werden. (inu)


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