Marlies Henke

Max Oertz: bekannter Erfinder und Neustädter Jung

Geboren am 20. April 1871 in der Fischerstraße, verbrachte Max Oertz seine ersten Lebensjahre in Neustadt – direkt am Hafen, wo das geschäftige Treiben der Schiffe vielleicht schon früh seine Begeisterung für das Wasser weckte.

Nach seinem Studium des Schiffbaus an der Technischen Hochschule Berlin sammelte er praktische Erfahrungen in verschiedenen Werften. Später machte er sich selbstständig – als Schiffbauingenieur und Werftbesitzer mit einem feinen Gespür für Technik und Form. Oertz entwarf zahlreiche Schiffe, die nicht nur durch ihre hohe Geschwindigkeit, sondern auch durch elegantes Design überzeugten. Ein besonderes Glanzstück war die Schoneryacht „Meteor IV“, die er für Kaiser Wilhelm II. konstruierte. Sie setzte Maßstäbe im Yachtsport und machte seinen Namen international bekannt.

Doch Oertz beschränkte sich nicht auf den Schiffbau. Auch in der Luftfahrt hinterließ er Spuren – mit selbststabilisierenden Fesselballons und frühen Flugzeugentwürfen. Einen nachhaltigen Beitrag zur Großschifffahrt leistete er mit dem sogenannten Oertz-Ruder. Die innovative Konstruktion beeinflusste das Schiffsdesign weltweit und gilt noch heute als technische Meisterleistung

Seit 2023 erinnert ein Denkmal am Neustädter Hafen an das prägende Werk dieses vielseitigen Erfinders. (he)


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