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Reporter Eutin

Spendenbox in den Lidl-Filialen

Bild: E. Dörrhöfer

Eutin (ed). Der Jahresbeginn ist für die Eutiner Tafel – und so auch naturgemäß für die Tafel-KundInnen – eine schwierige Zeit. „In den ersten drei Monaten kalkulieren die Supermärkte knapper“, weiß Monika Gertenbach, die Vorsitzende der Eutiner Tafel, „also bekommen wir auch deutlich weniger, müssen also die Körbe aus unseren Vorräten auffüllen, damit überhaubt ein bisschen Substanz drin ist.“ Die Vorräte legt die Tafel nach Möglichkeit das Jahr über aus haltbaren Lebensmittelspenden an, um sie in solchen Notzeiten ausgeben zu können. Unterstützung bekommt sie nun von den Eutiner Lidl-Märkten und deren KundInnen – einmal mehr, denn natürlich holt die Tafel auch hier Tag für Tag die Lebensmittel ab, die nicht mehr verkauft werden. Jetzt können die Lidl-KundInnen aber auch aktiv helfen, denn wer beim Einkauf einfach ein Teil an haltbaren Lebensmitteln mehr kauft, ob Nudeln, Tee, Nüsse, kann es gleich nach dem Bezahlen in die neue große Spendenbox packen. Hier holt die Tafel es beim (fast) täglichen Besuch gleich mit ab, sodass es bei Bedarf ausgegeben werden kann. Und vielleicht einem Kind ein Schulbrot verschafft, einer alten Dame eine warme Mahlzeit oder einer Familie beim Bewältigen des täglichen Essenbeschaffens hilft. „Wir haben in allen Märkten im Land diese Spendenboxen aufgestellt“, erklärt Katja Löwe, die Lidl-Tafel-Beauftragte, „und freuen uns, wenn sie mit dem gefüllt werden, was die Tafeln vor Ort brauchen.“

 


1.100 kleine und große Menschen in 430 Haushalten brauchen in Eutin und Malente derzeit die Unterstützung der Eutiner Tafel – die Bandbreite der Tafel-KundInnen reicht von Azubis über Alleinerziehende und Familien bis zu Alleinstehenden und Paaren, bei denen das Geld schlicht nicht bis zum Monatsende reicht. Die auf die Unterstützung der Tafel in Form von Lebensmitteln angewiesen sind – und in Zeiten, in denen alles teurer wird, noch einmal mehr. Wer es sich leisten kann, ist herzlich willkommen zu helfen, denn auch wenn jeder weniger im Portemonnaie hat, kann sich der eine doch immer noch mehr leisten als der andere. Die Spendenbox macht das Helfen ganz unkompliziert und unterstützt die Tafel-Arbeit enorm: Gleich hinter den Kassen steht sie bereit, die große Gitterbox, auf der zu lesen ist „Jede Spende hilft!“ – und das ist nicht übertreiben, denn jedes Stück, das in dieser Box landet, hilft jemandem hier vor Ort dabei, sich und seine Familie ernähren zu können. Je mehr Produkte den Weg in die Spendenbox finden, desto voller können die Körbe werden, die von den Tafel-HelferInnen täglich für die Tafel-KundInnen gepackt werden. „Ein Teil mehr ist nicht schwer“, sagt Ingeborg Schläfke aus dem Tafel-Vorstand, „und es ist ganz egal, welches Teil – ein Päckchen Nudeln, eine Tüte Milch, eine Tafel Schokolade – jeder gibt das, was er kann, zusammen reicht das, um zu helfen.“

 

Vor allem mit haltbaren Lebensmitteln solle die Spendenbox sehr gern gefüllt werden, wünschen sich Monika Gertenbach und ihre KollegInnen – Nudeln, Reis, Müsli und Cerealien, Tomatensoße, Dosen mit Suppen und Eintöpfen, Öl, Tee, Kaffee, Kekse, Schokolade, auch Margarine geht oder haltbare Milch. Eben alles, was man auch selbst im Einkaufswagen hat. „Aber auch Dinge des täglichen Bedarfs sind uns willkommen“, sagt Ingeborg Schläfke, „mal ein Duschgel, eine Creme oder ein Haarshampoo.“ Sie habe sich vorgenommen, sagt Katja Löwe, immer zum Beispiel eine Zahnbürste oder ein Microfasertuch mehr zu kaufen und in die Box zu packen. „Das sind die Dinge, die richtig Geld kosten, die man aber einfach braucht.“

 


„Wir freuen uns über diese zusätzliche Spendenaktion sehr“, sagt Monika Gertenbach, „denn wir haben schon von vielen gehört, dass sie zum Beispiel den Spendenknopf am Pfandautomaten super finden, es aber lieber sehen, wenn ihre Spende vor Ort bleibt. Und das ist hier der Fall, wir werden die Box fast täglich leeren. Aber wir haben auch schon mehrmals vom Pfandspenden-Knopf profitiert.“ Vor vielen Jahren schon hat Lidl den Pfandspenden-Knopf „erfunden“ – wer seinen Pfandbon spenden will, drückt einfach den Spenden-Knopf und der Bon geht automatisch an die Tafel Deutschland, die dann Projekte ausschreibt, die von der gesammelten Pfandsumme unterstützt werden.

 


Wie das Kühlauto der Eutiner Tafel zum Beispiel. Ein bisschen direkter hilft nun die Spendenbox, die ab sofort sehr gern gefüttert werden darf mit allem, was der Mensch braucht und nicht gekühlt werden muss.


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