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Reporter Eutin

Lüften, Masken und Kohorten

Endlich wieder Schule: Da sind sich Tosca, Melissa und Marisa aus der 6b der Voss-Schule einig. Und hinter dem Spuckschutz von „Heinrichs Essbar“ stimmen Nadine Schwarzmann und Björn Kohlwes, der auch Vorsitzender des Elternbeirates ist, zu.

Endlich wieder Schule: Da sind sich Tosca, Melissa und Marisa aus der 6b der Voss-Schule einig. Und hinter dem Spuckschutz von „Heinrichs Essbar“ stimmen Nadine Schwarzmann und Björn Kohlwes, der auch Vorsitzender des Elternbeirates ist, zu.

Eutin (aj). Schlüssel, Schultasche, Mund-Nasen-Schutz - so sieht der morgendliche Routinegriff für die meisten Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 5 aus. Auch die nach Klassenstufen erfolgte Einteilung in Kohorten, die einander möglichst nicht begegnen und wenn, dann nur mit Maske und Abstand, ist selbstverständlich geworden. Und dass auf Fluren und in Klassenräumen die Fenster und Türen offen stehen, ist nur noch der Rede wert, wenn jemand von zu viel Zugluft umweht wird. Kurz: Der Schulbetrieb hat sich eingespielt und in unserer Region läuft alles relativ reibungslos: „Wir haben das umfassend geplant“, berichtet Tanja Dietrich. Die Schulleiterin des Johann-Heinrich-Voss-Gymnasiums in Eutin und ihr Team haben die unterrichtsfreien Wochen der Sommerferien genutzt. In der letzten Woche vor Unterrichtsbeginn fand dann eine Dienstversammlung mit dem gesamten Kollegium statt, in der das Corona-Konzept vorgestellt und alle Abläufe konkret durchgegangen wurden: „Wir haben das Glück, dass wir ausreichend Platz haben“, sagt Tanja Dietrich. Der Rest ist Organisation: So hat jede Kohorte zwei eigene große Pausen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler frei bewegen können. Für die Lehrkräfte sind damit die Pausenzeiten stark beschränkt, weil Aufsicht geleistet werden muss, aber darüber beschwert sich niemand im Kollegium. Die Cafeteria „Heinrichs Essbar“ ist durchgehend geöffnet, damit alle versorgt werden und für ein Extra an Bewegung wurde Material für „Bewegte Pausen“ angeschafft. Die einzig kritische Situation ist der Raumwechsel, aber auch das hat sich mittlerweile eingespielt - es gelten Einbahnstraßenregelungen und Maskenpflicht. Ein klares Regularium macht auch möglich, dass die Angebote der Offenen Ganztagsschule wieder laufen können: „Für uns war es ganz wichtig, damit die Eltern zu entlasten“, erklärt Tanja Dietrich. Für die Pädagoginnen und Pädagogen kommt zum Präsenzunterricht die kontinuierliche Entwicklung der digitalen Unterrichtsformen. Diese werden auch Thema des anstehenden Schulentwicklungstages sein. Dafür braucht es neben motivierten Lehrkräften und guten Programmen eine angemessene Ausstattung.
Diese ist beim Schulträger, der Stadt Eutin, längst beantragt. Nun sind die Fördermittel geflossen und Stadtsprecherin Kerstin Stein-Schmidt teilt auf Nachfrage mit: „Für die Wilhelm-Wisser-Gemeinschaftsschule wurden 53 Chromebooks, für die Carl Maria von Weber-Schule und die Voss-Schule je 50 Laptops und 27 IPads bestellt.“ Eine Lieferung soll voraussichtlich Anfang Oktober erfolgen.
Bleibt die Frage nach den Corona-Maßnahmen. Noch kann gelüftet werden. Was aber ist, wenn in der Herbst-/Winter-Saison ein Lüften durch offene Fenster nur noch sehr eingeschränkt möglich sein wird? Wird die Stadt ihre Schulen mit entsprechenden Geräten ausstatten? Fördermittel sollen auch dafür bereitstehen: „Bei diesem Punkt müssen wir uns noch mit den Schulen abstimmen. Das Land wird in Kürze Fördermittel für solche Maßnahmen bereitstellen. So jedenfalls die Ankündigung. Darauf warten wir“, heißt es aus dem Rathaus.


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