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Mehr Barrierefreiheit durch Smart Home

Christoph Salewski (Schulleiter, BS Eutin), Bernd Böttcher (Firma Rademacher), Nils Jansen (Firma  Rademacher) und Stefan Erbs (Firma Elektrotechnik Erbs & Brumm GmbH sowie Obermeister der  Elektro-Innung Ostholstein (von links nach rechts).

Christoph Salewski (Schulleiter, BS Eutin), Bernd Böttcher (Firma Rademacher), Nils Jansen (Firma Rademacher) und Stefan Erbs (Firma Elektrotechnik Erbs & Brumm GmbH sowie Obermeister der Elektro-Innung Ostholstein (von links nach rechts).

Bild: hfr

Eutin (t). Deutschlandweit einmalig – Im Rahmen des an der Beruflichen Schule in Eutin entstandenen Projektes „Das barrierefreie E-Haus“, unterstützt durch den Kreis Ostholstein, wurde erstmals eine in den Berufsschulunterricht integrierte Schulung im Bereich „barrierefreies Smart Home“ durchgeführt. Am Mittwoch und Donnerstag wurden die Auszubildenden des Elektro- und Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks in einer jeweils sechsstündigen Veranstaltung durch die Firma Rademacher geschult und zertifiziert.
Inklusion funktioniert nicht ohne Barrierefreiheit. In der Regel assoziieren Menschen wohl bei dem Begriff Barrierefreiheit breite Türen, Rampen statt Treppenstufen, Behindertentoiletten oder Notrufsysteme. Doch Barrierefreiheit bedeutet: umfassender Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche für alle Menschen - ob mit oder ohne Einschränkungen - in ihrer persönlichen Lebensmöglichkeit.
Was bedeutet
Smart-Home in diesem Kontext?

Smart Home hilft ein selbstbestimmtes Leben im Bereich Wohnen zu ermöglich. Der smarte Wohnraum ist ein weiteres Stück Barrierefreiheit - Durch die Smart Home Technologie werden Alltagsvorgänge durch moderne Elektronik automatisiert. Geräte-Einstellungen, z.B. von Herd, Heizung, Licht und Lautsprechern, können per Computer oder Smartphone gezielt an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Auch die endgerätlose Steuerung, etwa über Sprachbefehle oder Handzeichen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hier ergeben sich gerade für den im Alter eingeschränkten Bewohner zahlreiche Möglichkeiten, seinen Alltag barrierefreier zu gestalten. Die intuitive Steuerung ist das ideale Verbindungsstück zum längeren eigenständigen Wohnen und Leben. Doch auch gerade die Vielzahl an möglichen Szenarien (Anwesenheitssimulation, automatische Beschattung oder im Brandfall Licht an und Eingänge öffnen) oder Fördermöglichkeiten gilt es den Auszubildenden mit auf den Weg zu geben. Durch die Schulung der Auszubildenden im sicheren Umgang mit den Smart Home Komponenten werden sie zu sensiblen Beratern der Kunden, wenn es um die Frage geht: Wo kann die Technologie hier Einschränkungen im Alltag abbauen?
Der neue Schulleiter der Beruflichen Schule Eutin, Herr Christoph Salewski, und der neue Innungsobermeister der Elektroinnung Eutin, Herr Stefan Erbs (siehe Foto), begrüßten das Konzept der gewerkeübergreifenden Veranstaltung und lobten das Engagement der beteiligten Lehrkräfte (Herr Wohlan und Herr Zittlau für den Bereich Elektrotechnik und Herr Klinckhamer, in enger Zusammenarbeit mit dem Prüfungsausschussvorsitzenden Herrn Wulff, für den Bereich
Sanitär-Heizung-Klima).
Die beiden „Neuen“ betonten nochmals, dass sich Schule und Handwerk dem digitalen Zeitalter stellen müssen, um den Anschluss des immer schneller werdenden digitalen Wandels nicht zu verpassen. Beide sehen hier das 2017 entstandene Inklusionskonzept „Das barrierefreie E-Haus“, initiiert durch die Lehrkräfte Herr Wohlan und Herr Zittlau, als Meilenstein der beruflichen Bildung!


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