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Reporter Eutin

Die große Bühne für Eutins Sport-Asse

Eutin (aj). Diejenigen auszuzeichnen, die mit ihren sportlichen Leistungen hervorragende Platzierungen in überregionalen Wettkämpfen erringen konnten, ist gute Sitte in Eutin. Die jährliche Sportlerehrung der Stadt lenkt den Blick nicht nur auf Medaillen und Rekorde, sondern bietet den Sportler*innen die Bühne einer größeren Öffentlichkeit. Und das war am Montagabend durchaus wörtlich zu nehmen, hatte die Stadt doch in den Schlossgarten auf die Freilichtbühne eingeladen. Nach der coronabedingten Zwangspause waren die Besten der Jahre 2019, 2020 und 2021 zu ehren. 107 Sportler*innen aus sechs Vereinen und einer Schule erhielten die Eutiner Medaille samt Urkunde und trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Unterschriften, die nicht nur für sich selbst stehen, sondern auch die Vielfalt der sportlichen Angebote: Elf Sportarten waren vertreten: Was es braucht, damit in Gymnastik und Tanz, Turnen, Leichtathletik, Badminton, Radsport, Reiten, Schwimmen, Rudern, Sportschießen, Handball und Judo nach vorn zu kommen, war ein thematischer Roter Faden, der sich durch den Abend zog: „Nur wenn es ausreichend Übungsleiter und Trainer gibt, kann man die Mädchen und Jungen zu Erfolgen führen“, betonte Wilken von Behr vom Germania Ruderverein. Seit mehr als 50 Jahren sitzt er im Ruderboot, dem Großen Eutiner See bescheinigt er beste Revierqualitäten. Für andere Sportarten ist es weniger einfach, geeignete Orte zu finden: „Es ist nicht einfach für diejenigen, die planen, geeignete Flächen zu finden“, stellte Birgit Kamrath-Beyer fest. Die Vorsitzende des Kreissportverbandes kennt die Lage nicht nur als Funktionärin, sondern weiß auch als Trainerin des PSV, wovon sie spricht. Sie appellierte an die Politik und Verwaltung, die Sportvereine mögen nicht zu den Ersten gehören, die unter den aktuell geplanten Energiesparmaßnahmen leiden müssten. Für die Schwimmsparte des PSV Eutin ist dieses Thema bereits Trainingsalltag: Um zwei Grad ist das Wasser im Kirsten-Bruhn-Bad abgesenkt worden: „Das muss zumindest für das Lehrbecken wieder rückgängig gemacht werden“, betonte Matthias Faber. Der erfolgreiche Schwimmer nutzte die Bühne, um als Trainer diesen Appell in Richtung der Entscheidungsträger zu formulieren. Wie wichtig Sport gerade für Kinder ist, weiß er auch als Vater. Seine Tochter Marit wurde ebenfalls ausgezeichnet. Familiensache ist der Sport auch für Thomas und Moritz Hämmer. Wenn Vater und Sohn gemeinsam ins Schwimmbecken steigen, geht es nicht nur um Bestleistungen: „Es ist Zeit, die man miteinander verbringt“, so Vater Thomas. Dass Erfolg auch Teamsache ist, wissen die Mannschaften unter den Preisträgern genau, ganz gleich, ob Tanz beim PSV oder Badminton bei der BSG, ob Alterklasse 15 oder 30 . Und was wären die Aktiven ohne die Ehrenamtler*innen? Seit 20 Jahren ist Heike Buschow beim TSV Fissau Übungsleiterin Gymnastik 50 und auch sie ging mit einer Medaille nach Hause. Nach einem Abend, der nicht zuletzt dank der schwungvollen Moderation von Kerstin Stein-Schmidt lebendige Einblicke in die vielseitige Eutiner Sportwelt gewährt hatte.
Wer wird ausgezeichnet?
Im Rahmen der Veranstaltung werden Sportlerinnen und Sportler für herausragende sportliche Leistungen geehrt; dass bedeutet als unterste Grenze das Erringen einer Landesmeisterschaft oder norddeutschen Meisterschaft, mindestens das dreimalige Platzieren unter den ersten drei Plätzen einer Landesmeisterschaft/Norddeutschen Meisterschaft in einem Kalenderjahr oder der dreimalige Einsatz in einer Landesauswahl. Bei Teilnahme an deutschen Meisterschaften ist mindestens Platz sechs erforderlich, Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften sowie olympischen Spielen werden ebenfalls ausgezeichnet. Darüber hinaus ehrt die Stadt Eutin für eine mindestens 15jährige verantwortungsvolle ehrenamtliche Mitarbeit in den Eutiner Sportvereinen.


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