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Schöner lernen am Gymnasium Schloss Plön

Plön (aj). Eitel Sonnenschein prägte das Richtfest für den modernen Erweiterungsbau am Gymnasium Schloss Plön. Und damit sind nicht nur die Wetterbedingungen treffend beschrieben, auch die Stimmung trübte kein Wölkchen: Vor einer gutgelaunten Feierrunde aus Kollegium, Politik, Verwaltung und natürlich der Schüler*innenvertretung (SV) erhob (und leerte) der Zimmermann auf dem Baugerüst sein Glas auf das Wohl von Bauherrschaft, Planer und Architekt, Maurer und Zimmerleuten. Als das Glas schließlich nach alter Sitte mit dem Hammer zerschlagen wurde zu Scherben, die - so ist es überliefert - Glück bringen sollen, war dann auch Schluss mit dem traditionellen Teil. Denn der Erweiterungsbau, der nun im Rohbau fertiggestellt ist, ist ein Ort für das Morgen: „Damit, dass wir hier gute Rahmenbedingungen für die Bildung unserer Kinder schaffen, investieren wir in die nachfolgenden Generationen und somit in unserer aller Zukunft“, betonte Landrätin Stephanie Ladwig in ihrer Ansprache.

 

In den Erweiterungsneubau mit 1377 Quadratmetern für Mensa, Computerraum, Funktionsräumen und sieben Klassenräumen investiert der Kreis Plön 5 Millionen Euro: „Hier wird auch Raum sein für Kommunikation“, unterstrich Ladwig und merkte mit Blick auf die Pandemie an: „Wir haben gesehen, wie wichtig das ist.“ Kreispräsident Stefan Leyk bescheinigte Plön als Kreisstadt eine besondere Rolle auch in Sachen Bildung. Gleichwohl ist das Plöner Gymnasium nicht die einzige Schule, die gefördert wird. Auch in Heikendorf, Lütjenburg und Preetz fließt Geld in die Schulgebäude. Dass in Plön Alt- und Neubau parallel zur Baustelle wurden, nannte Leyk vor dem Hintergrund der damit verbundenen Belastungen für die Schülerinnen und Schüler „eine Herausforderung, an der man wächst.“ Tatsächlich kann sich, wer jetzt etwa im zwölften Jahrgang ist, kaum an eine Zeit ohne Staub, Lärm und eingerüstete Fassaden erinnern. Der Neubau des naturwissenschaftlichen Fachgebäudes wurde bereits im Januar 2020 übergeben. Die Baukosten betrugen hierfür 5,6 Millionen Euro, davon wurden 2,2 Millionen Euro aus Fördermitteln finanziert. Seit März 2021 findet parallel auch der Umbau und die Sanierung des Dachgeschosses des denkmalgeschützten Hauptgebäudes statt. Die Baukosten belaufen sich auf 3,9 Millionen Euro, davon werden 2,27 Millionen Euro aus Fördermitteln finanziert, sodass 1,63 Millionen Euro Kreismittel eingesetzt werden.

 


Das Ergebnis überzeugt auch jene, die die Gebäude mit Leben füllen und denen sie gerecht werden sollen: „Der Fachtrakt ist toll“, meinten Hayanna, Chiara, Justus, Maybritt und Jula, allesamt Mitglieder der SV, einhellig. Für sie ist Alltag, was Kreispräsident Leyk zuvor eine Herausforderung genannt hatte: Raumwechsel, Baugeräusche, Interimslösungen. Bei der Gestaltung der Innenräume im Fachtrakt waren die Jugendlichen mit eingebunden, haben als SV Freiflächen gestaltet und dafür gesorgt, dass Sofas, Pflanzen und Spiele einziehen. Dass zwischen Erweiterungsbau, Fachtrakt und Turnhalle bald ein Platz für Pausen entsteht, wo früher Autos parkten, ist einer von vielen guten Nebeneffekten. Bei soviel Zukunftsmusik und schöner neuer Lernwelt mit Smartboard und WLAN bleibt trotzdem Raum für einen Hauch Nostalgie: „Am liebsten bin ich im Altgebäude, die Atmosphäre dort ist ganz besonders“, verriet Maybritt und erntete Zustimmung. Klar ist: Auch in 2023 wird gebaut. Denn nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen wird das alte Fachgebäude abgebrochen.

 


Das ist für das Frühjahr 2023 geplant. Die Neugestaltung der Außenanlagen soll dann im Sommer 2023 umgesetzt werden, die Baukosten dafür belaufen sich auf zirka 1 Million Euro. Bis ein Haken hinter alle Maßnahmen gesetzt werden kann, stehen dem Gymnasium Schloss Plön noch „viele kleine, aber eigentlich große Tage der Freude“, so formulierte es Schulleiterin Anne Paulsen, ins Haus.


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