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Titelverteidiger Bösdorf triumphiert erneut

Kreis Plön (dif). Ende Januar war die Plöner Schiffsthalhalle Austragungsort für die diesjährigen Futsal-Meisterschaften der Frauen. Der Modus: Eine Hin- und -Rückrunde über jeweils elf Minuten. Vorab: Es sollte sich ein bemerkenswertes faires Turnier entwickeln und Werbung für den Futsal-Sport gemacht werden. Unten angehängt eine kurze Erläuterung dieser „Hallenart des Fußballs“, die langsam auch in Deutschland immer mehr Anerkennung findet. Die Frauen des SV Fortuna Bösdorf starteten als Titelverteidiger und sollte auch im Jahre 2023 wieder den Pokal in die Luft strecken können. Aber auch wenn das Team von Coach Roy Meinhard als Favorit in das Turnier ging, ein Selbstläufer wurde es nicht. Als ärgster Widersacher erwies sich der Sport Verein Bönebüttel/Husberg, der dem Cup-Gewinner auch die beiden einzigen Punktverluste (0:0 und 1:1) in Form zweier Remis abknöpfen konnte. Das 1:1 war dann auch das einzige Gegentor, dass die Fortuninnen schlucken mussten. Eine ganz starke Bilanz und Abwehrarbeit. Aber auch im Angriff lief es. Lina Beuck war beim Sieger mit vier Treffern stärkste Schützin. Die weiteren Tore verteilten sich wie folgt: Arlinda Lahi, Lisa Zessin, Anna Lisa Tietz (alle zweimal erfolgreich), sowie Hanna Jenzen und Johanna Lange, die jeweils einmal jubeln durften. Mit einer Tordifferenz von 12:1 und 20 Pluspunkten holte der SV am Ende aber doch souverän den Titel. Die beiden 3:0-Siege über Olympia Neumünster waren dabei die höchsten Siege des Turniers. Für die Husberger ging es damit um Platz zwei, aber immerhin noch um den Vizetitel. Hier setzte sich der Verein am Ende gegen den ebenfalls in der Kreisliga kickenden SV Knudde 88 Giekau durch. Aus der Kreisklasse A war mit Olympia Neumünster ein Team am Start, das -ligatechnisch- am tiefsten spielte. Auch wenn es nur zum letzten Rang für die Neumünsteraner Frauen reichte, so waren sie doch eine Bereicherung für den Wettbewerb. Mit zwei Unentschieden und einem Sieg ging es für sie heim. Kurz für die Statistiker: Sieger Bösdorf schoss besagte 12:1 Tore und sammelte ungeschlagen 20 Pluspunkte. Bönebüttel /Husberg durfte sich über den Vizetitel freuen und ging mit einer Niederlage gegen Olympia Neumünster bei 13 Zählern (9:5 Tore) vom Feld. „Bronze“ ging an den SV Gnudde 88 Giekau mit zehn Punkten und einem 7:5 Torverhältnis. Die Spielgemeinschaft Kalübbe/Bosau/Sarau musste sich mit Rang vier begnügen. Die SG schaffte am Turnierende sechs Zähler, schoss sechs Tore und fing sich deren zwölf. Trotz des fünften und letzten Platzes zeigte Olympia Neumünster -wie erwähnt- keineswegs einen enttäuschenden Auftritt. Die Vita für den MTSV lautetet 3:15 Tore und fünf erspielte Punkte. Weiter für den SV Fortuna Bösdorf geht es nun am 12. Februar 2023 in Eckernförde. Dort sind ab 11 Uhr die Landesmeisterschaften angesetzt. Top-Favorit ist dort sicherlich die KSV Holstein, die mit ihrer Frauenmannschaft in der Regionalliga spielt. Man darf gespannt sein, wo sich die Bösdorfer-Frauen einreihen. Fakt ist aber: Den Futsal-Titel im Kreis kann ihnen niemand mehr streitig machen. In der Landesliga auf dem „Feld draußen“ rangiert die Elf übrigens aktuell auf Position vier. Sieben Siege, zwei Punkteteilungen und zwei Niederlagen, so die Bilanz. Der Spitzenreiter, die SG Ostholstein, ist allerdings- bei einem Match mehr- nur drei Zähler entfernt. Auch hier führt Lina Beuck mit 12 Treffern die Torjägerwertung an. Info am Rande: Was ist eigentlich Futsal? Hier eine kurze Erläuterung für alle, die mit diesem Hallensport noch nicht so vertraut sind. Der Begriff kommt aus dem Spanischen und Portugiesischen und ist immerhin eine durch die FIFA anerkannte Hallensportart. Im Gegensatz zum bekannten Hallenfußball fehlen hier die Banden, das Spielfeld wird „normal“ mittels einer Linie begrenzt. Vier Spieler, nebst einem Torhüter, sind die zugelassene Regel. Wie beim Fußball, so findet hier auch hier ein fließender Wechsel während der Partien statt. Auch wird durch die „Vier-Sekunden-Regel“ das Spiel schnell gemacht. Bedeutet: Der ruhende Ball darf maximal vier Sekunden gehalten werden, dann muss er gespielt sein. Auch wenn sich Futsal in Deutschland noch nicht so richtig durchgesetzt hat, werden auch Welt und Europameisterschaften ausgespielt. Superstars wie die kürzlich verstorbene Brasilien-Legende Pele, der argentinische Weltmeister Messi, Christiano Ronaldo (Portugal) oder auch ein Xavi vom FC Barcelona haben ihre ersten Versuche in der Halle und beim Futsal gestartet. Die Meisterschaft in Plön hat auf jeden Fall gezeigt, wie attraktiv diese Form des Hallenfußballs sein kann.


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