Farben und Formen waren seine Themen
Heikendorf (kud). Viele Heikendorfer kennen ihn noch – als Künstler oder als Architekten. Vor fünf Jahren verstarb Helge Riecken. Das Künstlermuseum nimmt diesen Todestag zum Anlass, seine Werke einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Noch bis zum 25. August ist die spannende Ausstellung zu sehen.
Um Farben und Formen ging es dem 1963 geborenen Helge Riecken. Die Farben entsprangen seiner Lust am Leben, die Formen seinem Studium als Architekt. Die Themen seiner Arbeiten sammelte er allerdings längst nicht nur in der Heimat, sondern in vielen Ländern. Die Farben haben im Leben des Allrounders allerdings die älteren Rechte. Schon als Jugendlicher begleitete er Mutter Jutta oft in das Atelier der Kieler Künsterin Renate Prinz. Die Malerei ließ ihm keine Ruhe, zunächst nahe an die Mentorin angelehnt, später zunehmend autonomer.
Ein Studium der Innenarchitektur in Hannover, ein Hochbau-Studium an der Muthesius-Kunst-Hochschule in Kiel wurden zu Wegen, die ihn auch künstlerisch weiter vorantrieben. Gegenständliches, Bekanntes, auch Unscheinbares, sein Blick ruhte schnell auf allem. Und Farben spielten dabei eine große Rolle. Lebensbejahrend, mit Liebe zu Mensch und Natur – das war Helge Riecken und blieb es bis zu seinem frühen Tod mit nur 50 Jahren und seiner Hinwendung zur abstrakten Malerei.
Entstanden sind seine Bilder im heimischen Atelier, in dem er stundenlang, begleitet von klassischer Musik, arbeitete. Die heimische Umgebung, Urlaubsinspirationen, das Spiel mit Licht und Schatten – Helge Riecken war stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen und landete schließlich bei der abstrakten Malerei, die aber immer noch als stärkste Elemente die Farben und das Lichtspiel hatten.
Das Künstlermuseum zeigt eine spannende Auswahl aus den einzelnen Schaffentsprerioden des „Maler-Architekten“.