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Reporter Eutin

Holsteins Abwehr treffsicher!

Bild: D. Freytag

Kreis Plön (dif). „Fürth führt“, so sah es nach 45 schwachen Holsteinminuten vor etwas mehr als 10.000 Besuchern auf dem Stadion am Kieler Mühlenweg zum Zweitligaauftakt gegen Bundesligaabsteiger Greuther Fürth aus. Die Störche mussten nach den bekannten Ausfällen von Marco Komenda und Benedikt Pichler, kurzfristig auch auf Fin Bartels und Lewis Holtby verzichten Nach einem Patzer von Keeper Tim Schreiber ging es mit 0:1 (Tor: Dickson Abiama, 30.) zum Pausentee. Dieser schien es aber in sich gehabt zu haben, denn nach dem Wiederanpfiff zeigten die Störche ein ganz anderes Gesicht. Kapitän Hauke Wahl (46.) und Simon Lorenz- sechs Minuten vor dem Ende- schossen den ersten Dreier im Jahre 2023 heraus. Fazit: Ein verdienter Erfolg, da die Gastgeber in Halbzeit zwei einfach effektiver wirkten. Besonders der eingewechselte Otschi Wriedt sorgte in der Gästeabwehr ein ums andere Mal für Verwirrung und Lücken. Jubel auch in der Regionalliga und beim „Blau Weiß Roten“- Nachwuchs. Wenn auch nur in einem Freundschaftsspiel, so wurde der Testlauf für das neue Jahr siegreich gestaltet. Mit 3:1 schlug die Gunkel-Elf den Ligakonkurrenten Atlas Delmenhorst und holte sich Selbstvertrauen für den Start der Rückrunde. Für diese haben sich die Störche mit Tim van den Schepop verstärkt. Der zuletzt vereinslose Angreifer bleibt erst einmal bis zum Sommer in Projensdsorf. In der Staffel könnte es in Sachen Abstieg für die Kieler mit Sicherheit noch einmal eng werden. Kommen sowohl der SV Meppen, als auch der VfB Oldenburg, beide in akuter Abstiegsgefahr, aus Liga drei zurück, drohen bis zu sechs Absteiger. Die Hinrunde beendete die Gunkel-Truppe auf Position dreizehn, nur zwei Pluspunkte (und ein Spiel mehr) vor der gefährdeten Zone. Erster Punktspielgegner wird am 4. Februar um 14 Uhr der BSV Rehden sein. Dort trennten sich beide Vereine Mitte August 2022 mit 1:1. Für das Ligateam geht es nun am kommenden Samstag Richtung Kaiserslautern und damit auf den „Betze“. Im Hinspiel konnte sich die Rapp-Elf schon ein Bild machen, wie stark der Aufsteiger ist. Mit 2:2 wurden die Punkte geteilt. Dies sollte auch heuer das Minimalziel für die KSV sein. Von der Breite her sind die Nordlichter leichter Favorit. Info Kader: Abwehrmann Nico Carrera wird sich bis Sommer dem FSV Zwickau anschließen und hofft beim Drittligisten Spielpraxis sammeln zu können. Ein Kader-Blick in die Vergangenheit: Wie bei allen Vereinen, so gab es auch in Kiel eine Liste von heftigen Fehleinkäufen. Einige Beispiele: Spieler wie Ex-Nationaltorwart Andreas Köpke, aktuell Fin Bartels, ein Gerd Koll oder auch Akteure wie Immo Stelzer, Axel Möller und Jochen Aido-um nur einige zu nennen- gehören natürlich nicht in diese Negativ-Kategorie und haben dem Verein Holstein Kiel in den letzten Jahrzehnten positive Kritiken und Beachtung eingebracht. Doch auch am Mühlenweg griff man -wie erwähnt- oftmals daneben. Einige Flops der KSV Holstein sind hier einmal angerissen. Für die Serie 1991/92 holten die Verantwortlichen einen gewissen Clemens Hoping aus Göttingen an die Förde. Torjäger, Regisseur und Mittelfeldstratege-so die Vorschusslorbeeren des 05ers. In Kiel war davon leider nie etwas zu sehen. Meist verletzt und wenn auf dem Platz kaum auffällig, so seine Vita an der Förde, die nach einigen Spielen fast unbemerkt ein Ende fand. Nächster „Fall“: Der aus Dresden geholte Thomas Neubert sollte ab 2006 als Torjäger in die Fußstapfen der Möllers, Stelzers und Christiansens treten und: floppte völlig. Auch hier war nach einen knappen Jahr Schluss. Sechzehn Spiele und kein Treffer-eine traurige Bilanz und die Weiterreise nach Burghausen. Im Bereich Trainer griff der Club aus der Landeshauptstadt auch in das berüchtigte Klo. Hierzu zählt mit Sicherheit Falko Götz, für dessen Verpflichtung der damalige Coach Peter Vollmann, als Tabellenführer und gerade Derbysieger in Lübeck, gefeuert wurde. Mit Götz sollte es ganz weit nach vorne gehen. Das bittere Fazit: Er blieb von Januar bis September 2009 und erhielt dann die fristlose Kündigung. Die Begründung: Der Ex-Bundesligaprofi soll seinen damaligen Spieler Marco Stier mit Schlägen an die Stirn traktiert haben. Eine nette Anekdote zu den verfehlen Verpflichtungen lieferte der frühere Trainer Michael Lorkowski. Er antworte auf die Frage eines Fans, warum der eine oder andere Akteur bei ihm kaum oder gar nicht zum Einsatz käme, mit den Worten: „Die sind einfach nur schlecht“. Damit ist eigentlich alles zu den Holstein-Flops gesagt.


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