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Reporter Eutin

Im Künstlermuseum Heikendorf wird es märchenhaft

Heikendorf (los). „Aschenputtel spült keine Teller … von Märchen und Legenden“ erfahren die Besucher im Advent 2022 im Künstlermuseum Heikendorf. Die so betitelte Sonderausstellung in der Halle hinter dem Blunckhaus, Teichtor 9, wird am kommenden Sonnabend, 3. Dezember um 15 Uhr eröffnet und bis 5. März 2023 gezeigt. Begleitend werden Märchen-Lesungen in Zusammenarbeit mit der Heikendorfer Gemeindebücherei und ihrem Vorleseteam angeboten. Auf die ersten Termine dürfen sich kleine und große Besucher an den Freitagen 9. und 16. Dezember freuen, um 16 Uhr still werden und die Ohren spitzen.


Märchen der verschiedenen Kulturen und Regionen bilden den thematischen roten Faden der vielgestaltigen Ausstellung im Heikendorfer Künstlermuseum. Dieser findet sich auf über 50 meisterhaft gestalteten Porzellantellern aus einer privaten Sammlung sowie in ganz unterschiedlichen Gemälden und Grafiken, die in der großen Halle gezeigt werden. Zu „Aschenputtel spült keine Teller … von Märchen und Legenden“ gibt Dr. Serafine Christine Kratzke aus Dithmarschen anlässlich der Eröffnung eine Einführung und beleuchtet das Thema aus seinen verschiedenen Blickwinkeln.


Ob Tellergestaltung, Gemälde oder Grafik: Die gewählten Motive präsentieren die Bandbreite der Phantasie, die sich in Märchen und Legenden ihren Weg gebahnt hat. Künstler haben die beschriebenen Helden und geschilderten Handlungen aufgegriffen und in ihrer vielfältigen persönlichen Bildsprache grafisch-malerischer „Handschrift“ zu neuem Ausdruck verholfen.


Die private Porzellantellersammlung wird zum ersten Mal präsentiert und feiert somit in Heikendorf Premiere. Nicht nur die in deutschen Regionen überlieferten „Grimms Märchen“ finden sich unter den Motiven, zu sehen sind auch Porzellanteller mit Bildern aus russischen, thailändischen sowie chinesischen Märchen.

 

Entsprechend groß ist auch die künstlerische Bandbreite der Stilrichtungen, die es anhand der gestalteten Teller zu entdecken gibt.
Dass Märchen auch ganz aktuell in die Welt der Kunst einfließen, zeigt sich anhand der Gemälde Kay Konrads aus Oldenburg in Holstein. Und so bringt seine Malerei ein weiteres Kapitel an Phantasie und Farbe in die Ausstellungshalle am Blunck-Weg. Der norddeutsche Künstler mit Faible für Fantastisches hat sich vor allem von den regional besonders bekannten Märchenmotiven inspirieren lassen. Dabei entstanden Gemälde unter anderem zum Märchen „De Fischer un’ sin Fru“, zu „Jorinde und Joringel“ sowie auch eine Serie vom „Goldenen Topf“.


Alte Grafiken mit Märchenmotiven runden die Ausstellung ab. Das Künstlermuseum beleuchtet mit der Präsentation dieser Bilder eine damals populäre Kunstrichtung der Kaiserzeit. Gezeigt werden grafisch gestaltete Märchenmotive, die aus alten Zeitschriften und Zeitungen stammen oder die in den in damaliger Zeit herausgegebenen Kunstheften veröffentlicht wurden.


Das Füllhorn künstlerischer Ansichten, ob auf Papier oder Porzellan, inspirierte die Organisatoren auch das Zuhören aufzugreifen und erstmals das Vorlesen in eine Ausstellung zu integrieren. Den Hintergrund dazu bildet das Wesen des Märchens ab, das in seinem Ursprung eine mündliche Überlieferung über lange Zeiträume gewesen ist. So wird über die Vorlesetermine hinaus (weitere sollen folgen) den Märchengeschichten in der gemütlichen Winterzeit Platz eingeräumt: Das Team vom Künstlermuseum hat für seine Besucher Leseecken in der Ausstellungshalle eingerichtet, die mit Büchern ausgestattet zum schmökern, nachlesen oder vorlesen einräumen, ganz nach Lust, Laune oder Inspiration nach einem Rundgang durch die Ausstellungshalle.
Das Künstlermuseum ist Donnerstags bis Sonnabends von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Künstlermuseum Heikendorf-Kieler Förde, 24226 Heikendorf, Teichtor 9, 0431 - 24 80 93, postfach@kuenstlermuseumheikendorf.eu, www.kuenstlermuseumheikendorf.eu



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