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Knochenbruchgilde hat einen neuen König

Möltenort/Heikendorf (kas). Kaiserwetter zum Gildefest der Möltenorter Knochenbruchgilde von 1655. Die älteste Gilde der drei Heikendorfer Knochenbruchgilden neben Alt- und Neuheikendorf ist die Möltenorter Gilde, die ihr Gildefest immer in der Kieler Woche feiert. Auf der Festwiese am Möltenorter Strand – hinter dem Kurstrand – wurde für die Gildefeier eine kleine Zeltstadt aufgebaut. Das hier gefeiert wurde, war nicht zu übersehen. So manches Wetter hat die Gilde in den vielen Jahrzehnten schon erlebt und Jahr für Jahr ihre Festwiese ausgebaut. Das besondere daran ist, dass die Gildefeier in Möltenort jedes Jahr zur Windjammerparade stattfindet, und einen schöneren Platz kann man sich für dieses Ereignis nicht wünschen. Schon Tage vorher ist Arbeitseinsatz für die Mitglieder, und dieser Arbeitseinsatz wird durch den regen Besuch belohnt. Der 1. Ältermann, Ernst Janneck, freut sich immer wieder und lobt die Mitglieder, die hinter ihm stehen.

 

„Ich hab´ eine starke Truppe hinter mir“, seine Worte. Schon ab 9 Uhr geht es mit einem Umzug durch Möltenort zu der Festwiese und gleich darauf wird das Pokalschießen aufgenommen. Nebenbei schießen die gewählten Schützen auf den hölzernen Vogel mit dem Luftgewehr. Gegen 14 Uhr ist dann der Umzug angesagt, um den amtieren König abzuholen. Da durch die Pandemie in den letzten beiden Jahren kein Gildefest stattgefunden hat, war auch kein Gildekönig abzuholen, also ein kleiner Umzug, um den Ältermann abzuholen. Danach wurde das Schießen auf den Vogel fortgesetzt. Die Gildemusikanten spielten ihre zünftige Musik – nur zum Tanzen war es viel zu warm. In den Zelten stand die Luft bei gefühlten 35 Grad und die Getränke boten eine kleine Erfrischung. Ob Suppe, Wurst oder Torte, alles zu moderaten Preisen und die Gildefrauen hatten alle Hände voll zu tun, um alle Gäste und Mitglieder zu bedienen. Um 17.48 Uhr fiel dann der Königsschuss und vor dem Schießzelt hatten sich viele Neugierige angesammelt, um vom 1. Ältermann zu erfahren, wer der neue König nun ist. Der Königsschütze war Olaf Duhnke und hatte damit Jan Eibich zur neuen Majestät gekürt. Schön war es, dass Eibich mit seiner Familie auf dem Gildeplatz war und sofort mit der schweren Königskette und strahlend vor Freude sein Amt antreten konnte. Der dienstälteste König von der Altheikendorfer Gilde, Bürgermeister Tade Peetz, gehörte mit zu den ersten Gratulanten. Mit dem abschließenden Umzug, einer kleinen Runde ums Hotel Seeblick, ging es dann zum Butt essen ins Hotel. Danach folgte die Übergabe der Pokale und der Königstanz. Am Sonntag fand dann als Abschluss das „Katerfrühstück“ auf dem Festplatz am Strand statt. Preisträger 2022: Gildekönig Jan Eibich mit dem vom Bürgermeister ausgedachten Beinamen „dee Devisenfuchs“ .

 

Königsschütze Olaf Duhnke erhielt den Wanderbecher, Pokal für die meisten Abschüsse ging an Manfred Brackmann, Wanderpokal für den erweiterten Vorstand an Karl Kirschbaum, der Jugendpokal wurde an Stina Spitz vergeben und den Wanderpokal errang Jan-Peter Bruhn. Den Gildeschwesternpokal holte sich Wiebke Kewitz und den Gildebrüderpokal Harald Benk. Die Ehrenscheibe der Schützen erhielt Claus Gotzian und die Ehrenscheibe Vorstand/Gäste wurde von Frank Koiteklies errungen. Außerdem bekam Uwe Degenhard und Ulrich Steingräber die Ehrenspange und eine Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und wurden somit zum Ehrenmitglied ernannt.


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