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Reporter Eutin

Mit einem fulminanten 5:1 in die Sommerpause

Auch für Stefan Thesker ist das Kapitel Holstein nun beendet

Auch für Stefan Thesker ist das Kapitel Holstein nun beendet

Bild: D. Freytag

Kreis Plön (dif) Die KSV Holstein hat die Zweitligaserie 2022/23 mit einem starken 5:1-Auswärtssieg bei Hannover 96 beendet. Auch wenn der Fokus der Fußballfans Richtung Aufstiegskrimi via 1. Bundesliga ging, ein schönes Spielzeitende. Der Reihe nach: Durch Tore von Fabian Reese (21.), Timo Becker (23.), Benedikt Pichler (44.) und zweimal Fin Bartes (59. und 62.), dies bei einem Gegentreffer des Ex-Kielers Phil Neumann (72.), sprang die Rapp-Elf noch auf Position acht der Abschlusstabelle. Eine Platzierung, die man Mitte der Rückserie nicht unbedingt erwarten konnte. Im Tor gab Timon Weiner sein Debüt und spielte dies fehlerlos herunter.

 

Zu seinem Premiere-Einsatz für die erste Mannschaft kam auch Colin Kleine-Bekel. Besonders schön, dass sowohl Reese als auch Bartels bei ihrem letzten Auftritt im Holstein-Shirt, dass diesmal in orange-weiß („Baustellentrikot“) gehalten war, trafen. Apropos Reese: Noch ist nicht sicher, ob sein neuer Verein, die Berliner Hertha, die Lizenz für die 2. Bundesliga erhalten wird. Aktuell hängt der gebürtige Kieler ein wenig in der Luft. Doch das eigentliche Drama beim finalen Antreten spielte sich in Sandhausen und Regensburg ab. Beim SVS siegt der Hamburger Sport Verein durch ein Dompe-Tor mit 1:0 und feierte nach dem Abpfiff den vermeintlichen direkten Aufstieg.

 

Dies auch, weil der Sandhausener Stadionsprecher den Hanseaten schon zum Aufstieg gratulierte. Ein fataler Irrtum. Zu diesem Zeitpunkt lag der Konkurrent aus Heidenheim noch mit 1:2 in Regensburg zurück, brauchte also noch zwei Treffer. Nach dem 2:2 (Beste per Elfmeter) gelang Torjäger Tim Kleindienst in der Nachspielzeit (11 Minuten! wurden angesagt) der 3:2-Siegtreffer (99.). Entsetzten in Hamburg und Sandhausen, Ovationen und Jubelstürme beim neuen Zweitligameister. Dieser steigt nun mit Darmstadt 98 (0:4 in Fürth) auf. Für den HSV heißt es einmal mehr Relegation. Dort geht es, frei nach den Worten von HSV-Trainer Tim Walter (Zweiter oder weiter“) nun tatsächlich weiter. Gekickt wird am 1. und 6. Juni gegen den VfB Stuttgart.

 

Der Startschuss für die 2. Bundesliga 2023/24 erfolgt dann schon am 28. Juli 2023. Sprung wieder zur KSV: Der neue Holsteinkader nimmt nach den vielen Verabschiedungen der vergangenen Woche langsam Formen an. Fünf Tage vor dem Pauli-Match verpflichtete die KSV bereits den Wolfsburger Aurel Wagbe. Der 19-jährige gebürtige Hamburger (Offensivspieler) unterschrieb bis 2026 und gilt als großes Talent. Weiter kommt Lasse Rosenbohm (21, Rechtsverteidiger) aus der 2. Mannschaft von Werder Bremen. Die dritte Neuverpflichtung ist der Schwede Carl Johansson. Der 28-jährige war zuletzt von seinem Stammverein IFK Göteborg an die Dänen vom Randers FC ausgeliehen. Der neue Innenverteidiger wird in die Fußstapfen von Hauke Wahl, der sich ja bekanntlich dem FC St. Pauli anschlossen hat und Stefan Thesker treten.

 

Nach den Wünschen von Coach Marcel Rapp wird es aber noch weitere Neuverpflichtungen geben. Ob der Osnabrücker Simakala einer davon wird, erscheint nach dem Aufstieg der Lila-Weißen in Liga zwei zumindest fraglich. Osnabrück war, ähnlich wie der FC Heidenheim, in einem Drama (zwei Tore in der Nachspielzeit) wieder in die 2. Bundesliga zurückgekehrt. Regionalliga Nord: Auch für die U23 der Störche ist vergangene Woche die Sommerpause ausgerufen worden. Das letzte Spiel gegen den FC St. Pauli wurde auf vergangenen Freitag kurzfristig vorgeschoben. Grund: Da es aufgrund der sportlichen Situation beider Vereine keine Sicherheitsbedenken mehr gab.

 

Eine kuriose Entscheidung, genau wie das Resultat. Die Gunkel-Jungs unterlagen dem Zweitliganachwuchs vom Kiez mit 3:5 und konnten keine Revanche für ihre Ligamannschaft nehmen. Damit blieben die Hamburger in der Abschlusstabelle vor der Projensdorf-Elf. Beim Titelverteidiger sprang nach einer sehr durchwachsenen Spielzeit nur der 12. Tabellenplatz heraus. Für Noah Awuku, Manuel Schwenk, Tim van de Schepop, Jason Ejesieme, Samuel Lengle, Eric Gueye, Jason Prodanovic und Tevin Freudenberg war es der letzte Auftritt im Holstein Trikot.

Handball:


Ein kurzer Blick auch mal auf den THW Kiel. Die Zebras haben die Hürde HSV Hamburg mit einem 34:30 (20: 16) - Auswärtssieg genommen und einen weiteren Schritt Richtung Meistertitel gemacht. Mit elf Paraden war der für Niklas Landin eingewechselte Tomas Mrkva ein starker Rückhalt. Im Angriff warf der Österreicher Nikola Bilyk neun Tore und war damit bester Schütze der Kieler. Damit fehlen dem Rekordmeister nur noch drei Siege zum Titel. Der kommende Gegner heißt Bergische HC (Sonntag, 4. 6. 23, 14 Uhr) und liegt im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Das Hinspiel in Kiel gewann die Jicha-Sieben mit 35:29. Ganz so leicht wird es aber in vier Tagen nicht werden, wie die Berliner Füchse (30:34) erst kürzlich zu spüren bekamen.


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