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Reporter Eutin

Trotz 12 Treffer: Klausdorf bleibt Landesligist Heikendorf schafft nach einem 2:0 über Preetz die (Abstiegs-) Relegation

Auch Holstein Edel Fan „Humpel“ musste viele Spieler verabschieden.

Auch Holstein Edel Fan „Humpel“ musste viele Spieler verabschieden.

Bild: D. Freytag

Kreis Plön (dif). Der TSV Klausdorf hat in der Fußball Landesliga Mitte trotz eines 12:1-Schützenfestes über Absteiger Tungendorf den Sprung auf den Relegationsplatz verpasst. Diesen verteidigte am letzten Spieltag der VfR Neumünster. Die Veilchen siegten gegen den TSV Altenholz mit 4:0. Für die Trociewicz-Truppe, die sich den bitteren 3. Platz abholte, trafen im Finale Florian Kuklinski und Marc Schwabe jeweils viermal. Kuklinski sicherte sich damit auch die Torjägerkrone der Staffel-eher ein schwacher Trost.

 

Während in Klausdorf die Enttäuschung überwog, gab es in Heikendorf Jubel. Der HSV siegte gegen den Preetzer TSV mit 2:0 und sprang noch auf Position neun, die zur Abstiegsrelegation berechtigt. Profitiert hatte die Elf vom 1:5 des Konkurrenten TSV Kronshagen in Lägerdorf. Als Meister steigt der MTV Hohenwestedt, der mit 1:0 den Gettorfer SC besiegte, in die Oberliga auf. 2. Bundesliga: Nur einmal kurz erwähnt, da es sportlich um wenig ging: Holstein Kiel verlor das letzte Saisonspiel mit 3:4 gegen den FC St. Pauli. Für die KSV geht es nun am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) zum letzten Ligaspiel der Saison nach Hannover.

 

Weder die Störche noch die Niedersachsen haben sportlich noch etwas zu gewinnen oder verlieren. Im Hinspiel trennten sich beide mit 1:1. Ein Spiel, bei dem bereits nach 16 Minuten der Endstand hergestellt war. Die frühe Holstein-Führung durch Fin Bartels (9.) glich Cedric Teuchert (16.) aus-fertig. Beide Vereine werden, ergebnisunabhängig- „zwischen Gut und Böse“ einlaufen. Eine Platzierung mit der die Rapp-Elf besser leben kann als die 96er, die vor Serienstart doch mit den Aufstiegsrängen liebäugelten. Die 2. Mannschaft der KSV hat-ebenfalls am Sonntag- (28. Mai 2023 um 15. 30 Uhr) den FC St. Pauli zu Gast. Im ersten Vergleich trennten sich beide torlos mit 0:0. Hier ist der Klassenerhalt der U23 nach einem 4:0 bei den Kickers aus Emden (vergangene Woche) und dem 0:0 bei Werder Bremen quasi fix.

 

Noch einmal zum Ligateam der Störche: Dass es einen hohen Aderlass im Kieler Kader ab Sommer 23 geben wird, ist länger schon bekannt. Wir blicken noch einmal zurück auf die scheidenden Spieler. Als erstes ist natürlich Fin Bartels zu nennen. Gebürtiger Kieler, Publikumsliebling und ein Akteur, der sich immer zu 100% für die Mannschaft aufopferte. Unvergessen bleiben seine Treffer (Seitenfallrückzieher) aus dem Jahre 2020 gegen den 1. FC Nürnberg zum 1:0-Sieg, der zum „Tor des Monats“ gewähnt wurde und natürlich der entscheidende Elfmeter beim Pokalerfolg gegen die Münchener Bayern. Er soll nach seiner aktiven Zeit eventuell ja im Verein eingebunden werden. Nach Berlin, zum neuen Zweitligisten Hertha BSC, zieht es Fabian Reese. Auch er wurde in Kiel geboren, kam über die Umwege Schalke und Fürth, zurück an die Förde. Seine Flanken und Sprints werden am Mühlenweg fehlen.

 

Die Zelte beim FC St. Pauli aufschlagen wird wohl Kapitän Hauke Wahl. Auch wenn sein Argument („neue sportliche Herausforderung) von den Kieler Fans nur bedingt geteilt wird, muss sein Weggang akzeptiert werden. Auch Wahl wird mit seinem Pokal-Tor gegen die Bayern zum 2:2-Ausgleich in der Schluss-Sekunde am Mühlenweg unvergessen bleiben. Trotzdem wurde er, anders als Reese, Mühling und Bartels, nicht mit Sprechchören aus der Fan Ecke verabschiedet. “Unvergessen“, das hätte auch bei Simon Lorenz, seit 2020 im Verein, so sein können. Der Verteidiger traf zum 1:0-Sieg im Hinspiel beim 1. FC Köln in der Bundesligarelegation und hätte sich damit fast in die Kieler Geschichtsbücher geköpft. Der Ausgang ist bekannt. Lorenz verlässt auf Grund der ihm zu wenigen Spielanteile Kiel. Das wird auch bei Aleksandar Ignjovski (Kieler seit 2019), Stefan Thesker (2018) und Julian Korb (2021) der Fall sein. Das Trio kam in den letzten Monaten unter Marcel Rapp kaum noch zu Einsätzen, was –Im Falle Ignjovski-auch verletzungsbedingte Gründe hatte.

 

Bei allen ist noch kein neuer Arbeitgeber fix. Den hat auch Alexander Mühling noch nicht. Warum er seit Monaten quasi außen vor war, bleibt das Geheiminis von Coach Rapp. Der Mittelfeldmann lieferte immer gute Arbeit ab und ist auch noch nicht in einem „Bankalter“. Die laufende Nummer neun der Abgänge heißt Mikkel Kirkeskov. Der Innenverteidiger aus Dänemark kickte seit 2021 für den Zweitligisten und hat bis dato noch keinen neuen Verein. Leihspieler Marvin Obuz wird zum 1. FC Köln zurückkehren. Der Stürmer kam nie über Kurzeinsätze hinaus und wurde hauptsächlich in der U23 eingesetzt. Auch der Vertrag mit Torhüter Robin Himmelmann endet nach dem Hannover-Kick. Auch diese Entscheidung der sportlichen Leitung sorgte für viel Unverständnis. Bereits in der Winterpause verließ mit Johannes van den Bergh ein weiteres Urgestein die Störche.


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