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Reporter Eutin

„Wir brauchen mehr Platz!“

Mönkeberg (kud). Bürgermeisterin Hildegard „Hilla“ Mersmann ist wie üblich richtig in Schwung. „Ein neues Jahr, ein neues Jahrzehnt, neue Magie, neue Gedanken, neue Gelegenheiten, neue Träume, neue Lichtblicke.“ Das reicht eigentlich schon als Planung des Jahres 2020. Aber natürlich kommt die ehrenamtliche Verwaltungschefin gleich auch mit konkreten Themen zur Sache. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde platzte die Aula der Grundschule aus allen Nähten. „Wir brauchen einfach mehr Platz“, konstatiert die Bürgermeisterin. Scheinbar hat sie auch dafür schon einen Plan und eine Ahnung, welche Fördertöpfe sie diesmal anzapfen könnte.
Zunächst gibt sie allen Gästen noch Folgendes mit auf den Weg: „Ob es die goldenen 20er Jahre werden, politisch, menschlich, das werden die nächsten Jahre zeigen. Wir alle können zum Gelingen selbst einiges beitragen. Seien wir tolerant, ehrlich und echt und gehen fair miteinander um.“ Stolz sei die Gemeinde, so Mersmann, dass sie bei der Versorgung mit KiTa-Plätzen weit führend sei – bei den Kindern unter drei Jahren liege das Angebot bei 98 Prozent, bei den übrigen bei 83 Prozent. Viele Aufgaben habe man im vergangenen Jahr lösen können, nun aber gelte es, vieles des Begonnenen weiterzuentwickeln, Neues anzupacken. Dazu zählen folgende Punkte: Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Mersmann: „Das ist notwendiger denn je. Kosten: ca. 2,3 Millionen Euro.“ Zwar gebe es bereits Förderungszusagen. „Die liegen mit 636 000 Euro aber noch weit unter dem Bedarf.“ Schulerweiterungsbau: Erste Pläne sind in Arbeit.

Ölpier: Kosten ca drei Millionen Euro. Mersmann: „Wir sind auf große Unterstützung von Bund und Land angewiesen. Immerhin sind die Schäden nicht einem Fehlverhalten der Gemeinde geschuldet, sondern beruhen auf Altlasten aus dem letzten Weltkrieg.“ Ortsentwicklung: Mönkeberg will auch für junge Familien und Senioren l(i)ebenswert bleiben.
Gäste gab es reichlich beim Neujahrsempfang. Bundestagsabgeordnete Melanie Bernstein richtete sich mit einem Bekenntnis zu ihrer Heimat an die Gäste. Landtagsabgeordneter Werner Kalinka liegt in diesem Jahr besonders der Frieden in der Welt am Herzen. Kreispräsiden Stefan Leyk ist noch nicht einverstanden mit dem kommunalen Finanzausgleich. „Damit geben wir uns nicht zufrieden.“ Amtsdirektor Ulrich Hehenkamp: „Wir haben viel geschafft, müssen weiter kollegial miteinander arbeiten.“
Neu, modern, sehr anspruchsvoll – so machte auch das Duo Cello und Geige auf sich aufmerksam. Eine Gruppe von Kindern aus dem AWO-Kinderhaus, anfangs noch ein wenig schüchtern, gab dann aber richtig Gas. Rhythmisch und volltönend sorgten die Jüngsten für viel Spaß bei den Gästen.
Pastor Martin Anderson hat stets das letzte Wort beim Neujahrsempfang. In diesem Jahr hatte er einen selbst verfassten Segen mitgebracht für all die, die segensreich wirken in der Gemeinde, aber auch für diejenigen, „die meinen, den Bauwagen der Wanderratten zerstören zu müssen. Gott segne sie, damit ihnen die Augen geöffnet werden und sie vor sich selber erschrecken und zu der Erkenntnis kommen, dass es ihnen leidtut.“


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