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Holstein vertagt Bundesligaaufstieg

Holstein: „Trikotmäßig“ über Barcelona, Dortmund und Bayern.

Holstein: „Trikotmäßig“ über Barcelona, Dortmund und Bayern.

Bild: D. Freytag

Kreis Plön (dif). Als Anhänger der KSV Holstein muss man dieser Tage starke Nerven beweisen. Die Kieler Störche unterlagen am 33. Spieltag trotz einer 1:0-Halbzeitführung beim Karlsruher Sport Club mit 2:3 und müssen nun am letzten Spieltag in ein nervenaufreibendes Endspiel gehen, das man sicherlich so nicht gewollt hat. Dabei begann alles positiv: Jubel schon nach 45 Minuten. Janni Serra hatte seine Farben mit 1:0 in Führung geschossen, der VfL Bochum (0:1 beim 1. FC Nürnberg) und auch die Greuther aus Fürth (nur 2:2 in Paderborn) lagen hinter der KSV. Die Folge: Neuer Spitzenreiter nach aktueller Lage und Aufsteiger in die 1. Bundesliga war Holstein Kiel. Doch die Freunde an der Förde dauerte nur bis kurz nach dem Wiederanpfiff. Erst gingen die Fürther beim SC mit 3:2 in Front, kurz danach kassierten die Norddeutschen den 1:1-Ausgleich der Hausherren. Alles wieder offen. Doch irgendwie kam die Truppe von Ole Werner nie richtig in das Match. Ein Doppelschlag von KSC-Torjäger Hofmann und das Spiel war praktisch verloren. Auch wenn Alexander Mühling gewohnt sicher kurz vor dem Ende einen Strafstoß noch zum 2:3 verwandeln konnte, ein Punktgewinn sprang nicht mehr heraus. Es passte zu diesem „gebrauchten Tag“: Ein Tor der Gäste durch den eingewechselten Benjamin Girth wurde wegen Abseits-allerdings zu Recht- nicht anerkannt. Es bleibt aber die Frage: Hat Trainer Werner zu spät seine Offensivkräfte gebracht? Fakt ist: Ein Akteur der Marke Fabian Reese scheint einfach zu ungefährlich um in Sachen Tore ein solches Spiel umzubiegen. Hier hätten sich die Anhänger der „Blau Weiß Roten“ etwas mehr Mut von der Bank gewünscht. Sei es drum: Das Zittern geht also nun in den finalen Akt am Sonntag, oder um es mit den Worten eines Kieler Fans zu sagen: „Aufsteigen in Kiel ist sowieso geiler“. Hoffen wir, dass er Recht behält.
Für die KSV geht es nun am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) am 34. Spieltag in das Endspiel der Serie 2020/21. Aufstieg oder Relegation, so die Konstellation vor dem Anpfiff. Fakt ist: Daheim am Mühlenweg gegen Darmstadt 98 und damit gegen die „Holstein-Filiale“ muss ein „Dreier“ her, um ganz sicher den Sprung in Liga eins zu erreichen. Mit Trainer Anfang und den Spielern Honsak, Seydel, Herrmann und Schnellhardt steht gleich ein Quintett mit Störche Vergangenheit bei den Gästen unter Vertrag. Im Hinspiel siegten die Kieler durch einen Reese-Treffer (40.), bzw. einem Eigentor (55.) der 98er mit 2:0. Aufpassen muss man aber auf Gäste-Angreifer Dursun, der aktuell in bestechender Form ist und in der Torjägerliste der 2. Bundeliga in Führung und damit auf Platz eins steht. Beweis: Gegen den FC Heidenheim traf der Stürmer beim 5:1-Sieg gleich viermal. Die Mühlenweg-Elf ist also gewarnt. Wir hoffen auf einen knappen 2:1-Sieg und glauben damit an den Aufstieg der KSV Holstein in die 1. Bundesliga.
Pechvogel Arslan: Neuzugang Ahmet Arslan, der in den letzten Spielen immer besser in Form kam, musste seinen Einsatz im Match gegen Hannover 96 mit einem Kreuzbandriss teuer bezahlen. Damit fällt der Angreifer nicht nur bis zum Sommer, sondern auch beim Start zur neuen Spielzeit erst einmal länger aus.
Fanartikel: Im „Konzert der Großen“ ist zumindest das Trikot der KSV schon angekommen. Wie auf einem Markt (s. Foto) zu sehen, ist das Leibchen der Störche deutlich über denen des FC Barcelona platziert. In einer kleinen Ecke dann die des Rekordmeisters Bayern München und das des frisch gekürten Pokalsiegeres Bor. Dortmund.
Erster Bundesligist des Landes: Wie schlaue Köpfe herausgefunden haben, würde Holstein Kiel - wenn es denn am Sonntag reicht - nicht der erste Verein aus Schleswig Holstein in einer Fußball Bundesliga sein. Das waren nämlich die Damen vom Schmalfelder SV, die schon im Jahre 1990 den Sprung in die Eliteliga schafften.
Dort kickte einst auch die heutige Co-Trainerin der Frauen Nationalmannschaft, die gebürtige Kielerin Britta Carlson. Den Anhängern der Störche dürfte dieser Umstand allerdings völlig egal sein.


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