Kreis Plön (dif). Den Start in die Spielzeit 2022/23 der Fußball-Landesliga Mitte hatte man sich beim SVE Comet auf dem Kieler Ostufer sicherlich ganz anders vorgestellt. Krachend mit fünf Niederlagen in Folge ging es in die Serie. Gleich zum Auftakt holte man sich gegen den TSV Klausdorf eine derbe 4:7-Pleite ab. Nicht viel besser lief es für die Kicker um Trainer Mark Hungerecker die Woche darauf beim 0:2 in Heikendorf und auch daheim gegen den TSV Lägerdorf gingen die Pluspunkte beim hohen 1:5 an die Gäste. Die Krise war perfekt und die Lage wurde gegen Hohenwestedt (0:4) nicht besser. Im Gegenteil. Mit null Zählern und einem Torverhältnis von 5:18 reiste Comet zum Liga-Mitfavoriten nach Neumünster. Bei den VfR-Veilchen hielt sich die Niederlage mit 0:4 in Grenzen, schien aber doch eine Art Wendepunkt gewesen zu sein. Gegen Aufsteiger Preetzer TSV gab es-endlich-den erhofften Brustlöser. Dieser ging hoch mit 4:0 Richtung Habenseite. Auch wenn man in Klausdorf mit 0:3 keine weiteren Pluspunkte dazu holen konnte, der SVE zeigte sich nun wesentlich gefestigter und wurde schon in Altenholz belohnt. Nach einem 3:2 beim TSV war nicht nur der zweiter Dreier der Saison perfekt, man hatte auch wieder Anschluss an das -zumindest untere- Mittelfeld gefunden. Mit dem Sieg sollte gar eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage beginnen. Zunächst punkteten die Kieler beim 2:2 gegen den Gettorfer SC einfach, danach siegte das Team bei Schlusslicht Tungendorf 3:2. Auch wenn gegen den TSV Kronshagen ein weiterer Erfolg immens wichtig gewesen wäre, musste sich der SVE mit einem 1:1 im eigenen Stadion zufriedengeben. Mit dem gleichen Resultat ging es auch heim aus Eidertal. Die beiden letzten Spiele vor der Winterpause konnte man dann in die Kategorie der verschenkten Punkte setzen. Gegen einen direkten Konkurrenten, den Heikendorfer Sport Verein, verlor die Mannschaft auch den zweiten Vergleich (0:1) und auch in Lägerdorf war, wie schon im Hinspiel, erneut nichts Zählbares zu holen. Damit geht es nun auf Platz elf in die Winterpause und der negativen Erkenntnis: Es wird eng in Sachen Ligaverbleib. Mit den drei Siegen, drei Remis und gleich acht Pleiten ist der Druck für das Jahr 2023 schon zu Beginn groß. Der SV Tungendorf kann in seinem Nachholspiel sogar noch an den Ostufer-Kickern vorbeiziehen. Allerdings sind zunächst einmal die Ränge zehn und neun, gehalten von Kronshagen und dem Heikendorfer SV, nicht unerreichbar. Der TSV weist auch 12 Pluspunkte auf, der HSV kommt auf deren 13. Hier den Anschluss herzustellen sollte das vorranginge Ziel Comets gleich nach der Winterpause sein, mit der klaren Blickrichtung zumindest Position neun zu schaffen. Nächster Gegner am 25. März des kommenden Jahres wird der MTV Hohenwestedt sein, aktuell auf Platz drei der Tabelle, mit kleinen Außenseiterchancen auf den Titel. Arbeiten und abstellen muss die Elf die hohe Zahl der Gegentore, sprich die Defensive deutlich verbessern. Hier ist der Ligaelfte mit 35 erhaltenen Bällen Schlusslicht. Natürlich ist auch im Angriff Nachholbedarf.
Bester Schütze ist aktuell Maurice Knutzen mit acht Erfolgen und Position sechs in der gesamten Landeliga Mitte. Soweit völlig in Ordnung, nur alleine kann er es vorne nicht richten. Kenan Hasicic und Felix Wagner folgen mit drei „Buden“ und doch schon ein wenig Abstand. Kennet Braasch, Björn und Niklas Schmidt, sowie Marcel Vones durften dazu je einmal jubeln. In Führung liegt hier Florian Kuklinski vom TSV Klausdorf, der bereits 14mal treffen konnte. Platz zwei geht momentan an Thies Kochanski aus Hohenwestedt (10). Eine Statistik, die allerdings nur am Rande Wert hat, trotzdem einmal erwähnt werden sollte: In der „ewigen Tabelle“ der Landesliga sind die Cometen auf Platz sieben angekommen. In den bisherigen drei Jahren ihrer Zugehörigkeit gab es 49 gewonnenen Zähler und ein Torverhältnis von 66:112. In Front -fast wie in der aktuelle Spielzeit- nun der TSV Klausdorf, drei Zähler vor dem VfR Neumünster. Prognose 2023: Der SVE kann den Klassenerhalt schaffen. Wichtig ist, wie meist, der Start in eine Rückrunde: Dieser wird mit den Spielen in Hohenwestedt, gegen den VfR Neumünster und beim PTSV nicht einfach. In Sachen Punkte muss man aber schon hier etwas mitnehmen. Tipp: Der SVE bleibt auch ab Sommer Landesligist.