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Alexander Baltz

Tischlerinnen und Tischler erfüllen die Nachhaltigkeit zukunftssicher mit Leben

Tischler und Tischlerinnen arbeiten in erster Linie in Werkstätten, Ateliers oder Werkhallen. (Foto: AdobeStock/JenkoAtaman)

Tischler und Tischlerinnen arbeiten in erster Linie in Werkstätten, Ateliers oder Werkhallen. (Foto: AdobeStock/JenkoAtaman)

Vielseitige Allround-Talente

 

 

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der für seine Festigkeit und Langlebigkeit bekannt ist. Somit wird er den Anforderungen an nachhaltiges und klimafreundliches Bauen vollständig gerecht. Für eine Berufsgruppe ist Holz das Arbeitsmaterial Nummer eins: Tischlerinnen und Tischler stellen Schränke, Sitzmöbel, Tische, Fenster und Türen, aber auch Innenausbauten in Einzelanfertigung her. Zunächst beraten sie ihre Kundinnen und Kunden über Einrichtungslösungen. Nach der Auftragserteilung be- und verarbeiten sie Holz und Holzwerkstoffe mit einer Vielzahl unterschiedlicher, auch computergesteuerter Techniken. Sie sägen, hobeln und schleifen, verarbeiten Furniere und behandeln die Holzoberflächen. Einzeln angefertigte Teile verschrauben oder verleimen sie zu fertigen Holzprodukten. Auf Baustellen setzen sie Fenster, Treppen und Türen ein; in Wohn- oder Büroräumen verlegen sie Parkettböden und montieren Einbaumöbel, Raumteiler oder Wandverkleidungen. Außerdem reparieren sie beschädigte Möbel oder gestalten Musterstücke.

 

 

Für den Beruf sind also handwerkliches Können und Geschicklichkeit gefragt sowie räumliches Seh- und Vorstellungsvermögen - in der dreijährigen Ausbildungszeit wird mit jeder Menge praktischer Arbeiten dieses Wissen und Können geschult, verfeinert und ständig erweitert. Kreativität und Gespür für Ästhetik ist wichtig, um Entwürfe für Innenausbauten und Einrichtungsgegenstände anzufertigen. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.

 

 

Wichtig in dem Beruf ist der Arbeitsschutz. Um sich vor Verletzungen zu schützen, muss Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe, schnittfeste Handschuhe und manchmal auch Gehörschutz getragen werden. Bei Montagearbeiten vor Ort bei Kunden oder auf Baustellen ist man der Witterung ausgesetzt und benötigt entsprechende Kleidung.

 

 

Fest steht: Der Beruf ist unverändert gefragt und vor allem zukunftssicher - und das nicht nur wegen des nachhaltigen Werkstoffs Holz, der sich auch bestens zur Dämmung eignet, weil er ein schlechter Wärmeleiter ist. Auch Tischlerinnen und Tischler gehen mit der Zeit und bilden sich stetig fort. So kommt neuerdings sogar ein computergesteuerter 3D-Drucker für kleinere Dekorationsteile/Holzobjekte zum Einsatz. Apps für Planung und Aufmaß erleichtern das Arbeiten ebenso wie die Augmented Reality Operation, mit der sich zum Beispiel eine Maschinenwartung mithilfe von Datenbrillen oder Tablets durchführen lässt. Also auch, wenn für manche der Begriff „Tischler“ altmodisch wirken mag, ist es ein topmoderner Beruf mit zunehmender Digitalisierung und zahlreichen Aufstiegschancen. Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, wie durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik oder Innenarchitektur. Nicht zuletzt können sich Tischlerinnen und Tischler nach einer bestandenen Meisterprüfung in die Handwerksrolle eintragen lassen. Damit haben sie die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Tischler- oder Schreinereibetrieb oder einem auf Teilbereiche spezialisierten Betrieb selbstständig zu machen. (red/ab)


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