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Alexander Baltz

DVB-T wird abgeschaltet - Am 29. März geht DVB-T2 HD an den Start

Rechtzeitiges Umrüsten sichert den terrestrischen Fernsehempfang.

Rechtzeitiges Umrüsten sichert den terrestrischen Fernsehempfang.

Mehr Sender in noch besserer Qualität, nämlich in HD: Das ist mit DVB-T2 HD möglich. Das herkömmliche terrestrische (erdgebundene Datenübertragung ohne Satellit), digitale Antennenfernsehen DVB-T wird am 29. März abgeschaltet.
Vorteil für die Verbraucher des neuen DVB-T2 HD: Der Name ist Programm, gesendet wird in HD (High Definition, also hochauflösend) und damit viel schärfer als vorher. Zudem werden mehr Programme zu sehen sein.
 
Die öffentlich-rechtlichen TV-Programme wie ARD und ZDF (15 Programme insgesamt) sind frei in Full-HD (1080p) empfangbar. Insgesamt sollen je nach Empfangsgebiet bis zu 40 Sender (in Ballungsräumen) verfügbar sein.
Der DVB-T2 HD Regelbetrieb beginnt am 29. März auch in Ostholstein. Die Senderstandorte für Schleswig-Holstein befinden sich vorerst nur in Kiel, Berkenthin und Stockelsdorf - in diesen Bereichen ist der Empfang am besten und in der Region mit einer Zimmerantenne möglich.
Nachteile der Umstellung gibt es nur wenige: Im nördlichen Ostholstein wird man für besten Empfang eine Außenantenne benötigen; in Neustadt kann die Zimmerantenne teilweise noch ausreichen. Um private Programme bestens empfangen zu können, kann aber in einigen Regionen sogar eine Dachantenne nötig sein.
Wer unsicher ist, was genau am jeweiligen Wohnort für eine Antenne benötigt wird, sollte das unbedingt im Internet auf www.DVB-T2HD.de/Empfangscheck prüfen.
Allerdings: Die Privatsender (14 Programme insgesamt) strahlen nach der aktuellen Testphase größtenteils nur noch verschlüsselt aus. Dann kommen also Sender wie RTL oder Pro7 im Programmpaket von „freenet TV“ für 69 Euro pro Jahr ins Haus, wobei die ersten 3 Monate kostenlos sind. Der Empfang setzt für die gebührenpflichtige Smartcard dann zusätzlich einen Decodierchip im Receiver voraus.
 
Wichtig für alle Verbraucher: Die alten DVB-T-Geräte können DVB-T2 HD-Signale nicht entschlüsseln; hier muss ein neues Gerät angeschafft werden. Receiver sind bereits ab etwa 40 Euro zu haben. Es empfiehlt sich, beim Kauf auf das grüne Logo „DVB-T2 HD“ zu achten, da die damit ausgewiesenen Geräte mit allen nötigen Eigenschaften ausgestattet sind, um alle von den Sendern ausgestrahlten Dienste abzubilden. Für den Empfang der Privatsender ist wie schon erwähnt zusätzlich auf den eingebauten Decoder oder ein Decoder-Modul und das „freenet-TV“-Logo zu achten.
Viele neuere TV-Geräte haben bereits einen passenden DVB-T2 HD-Tuner für den Empfang fest eingebaut.
Übrigens lohnt die Umrüstung schon länger: DVB-T2 HD-Empfänger sind in der Lage, auch die herkömmlichen DVB-T-Programme zu empfangen. Sie müssen dann für die neuen HD-Programme einfach ab dem 29. März einen neuen Sendersuchlauf starten.
Wer gar nicht weiß, ob er überhaupt DVB-T aktuell nutzt, kann das im Videotext von „Das Erste“ oder auch „RTL“ auf Teletext-Seite 199 prüfen. Alles, was Sie wissen müssen, erfahren Sie natürlich auch beim Fachhändler.
DVB-T löste im Jahr 2002 zunächst im Raum Berlin die alte analoge Ausstrahlung ab; im Laufe der Zeit kamen unzählige weitere Regionen dazu. Heute ist Deutschland weitgehend abgedeckt.
 
Übrigens: Nutzer von Satelliten- oder Kabelfernsehen sind von der Umstellung nicht betroffen, für sie ändert sich nichts. (ab)


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