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Petra Remshardt

Umfrage zu Daten und Mobilität

Berlin. Die Pandemie verändert die Mobilität nachhaltig: Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) wollen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie das digitale Arbeiten (Home-Office, Videokonferenzen etc.) nutzen. Das ergibt eine Umfrage im Auftrag der Standortinitiative Deutschland - Land der Ideen. Anlass ist der Deutsche Mobilitätspreis, den die Initiative gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ausrichtet. Am ausgeprägtesten ist der Wunsch, weiterhin digital von zu Hause zu arbeiten, bei der Zielgruppe der 30- bis 44-Jährigen; hier wollen 71 Prozent, das heißt mehr als zwei Drittel, nicht mehr auf das digitale Arbeiten verzichten. Diese Zielgruppe ist auch führend, wenn es darum geht, künftig Essen oder Waren digital zu bestellen und nach Hause liefern zu lassen - 50 Prozent der Befragten der 30- bis 44-Jährigen wollen dies weiterhin tun. Interessant: Rund ein Fünftel (21 Prozent) aller Befragten wollen auch im privaten Bereich weiterhin digitale Treffen mit Freunden abhalten.
Echtzeitdaten werden wichtiger
Kommt meine Bahn oder mein Bus pünktlich und gibt es noch Sitzplätze? Wo gibt es jetzt freie Parkplätze? Aussagen mittels Echtzeitdaten werden immer wichtiger: Für 61 Prozent aller Befragten ist dies vor allem für die Pünktlichkeit des ÖPNV wichtig - bei den 18- bis 29-Jährigen sogar 80 Prozent. Knapp die Hälfte (45 Prozent) dieser jungen Zielgruppe möchte mittels Echtzeitdaten auch wissen, ob es noch ausreichend Platz in Bus und Bahn gibt. Dagegen ist die Verfügbarkeit von freien Parkplätzen ein zentrales Thema (56 Prozent) für die Zielgruppe der 30- bis 44-Jährigen.
Bereitschaft zum Teilen von Daten ist unterschiedlich ausgeprägt
Daten können Rückschlüsse auf das Mobilitätsverhalten geben und für die Verbesserung von Angeboten genutzt werden. Die Bereitschaft zum Teilen der eigenen Daten zu den Vorlieben in der Mobilität ist besonders bei Männern mit 41 Prozent ausgeprägt. Frauen sind mit 34 Prozent zurückhaltender. Allerdings hängt die Bereitschaft der preiszugebenden Daten von der jeweiligen Situation ab: Während mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Männer ihre Daten teilen würde, wie sie die Assistenzsysteme in ihrem Fahrzeug nutzen, möchten nur 31 Prozent von ihnen die Daten über ihren eigenen Fahrstil weitergeben.
Zahlungsbereitschaft für angepasste Mobilitätsangebote
Die Zahlungsbereitschaft für passgenaue Mobilitätsangebote auf Datenbasis ist in Deutschland noch verhalten. Immerhin 29 Prozent der Befragten, die ihre Daten auch bereitstellen würden, wären heute schon bereit, für ein auf sie angepasstes Mobilitätsangebot mehr zu zahlen.
Die Initiatoren: Deutschland - Land der Ideen und BMVI
Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative Deutschland - Land der Ideen und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. Die Deutsche Bahn, der VDV und Siemens Mobility sind Partner des Wettbewerbs. (red)
Zur Umfrage: Die repräsentative Online-Befragung hat Forsa.Omninet durchgeführt. Teilgenommen haben 1009 Bundesbürger und -bürgerinnen ab 18 Jahren.


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