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Kirschlorbeer schützt vor neugierigen Blicken

Kirschlorbeer bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Foto: Plantipp/akz-o

Kirschlorbeer bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Foto: Plantipp/akz-o

Kirschlorbeer ist eine beliebte Hecken- und Sichtschutzpflanze. Das blickdichte, immergrüne Gehölz mit seinem sattgrünen, glänzenden, immergrünen Laub bietet bei niedrig wachsenden Sorten eine feine Abgrenzung. Höher wachsende Sorten wehren schnell neugierige Blicke ab und schützten vor starken Winden.

Während der Blütezeit verbreitet die Lorbeer-Art einen wunderbaren Duft, der viele Insektenarten anlockt. Jedes Blatt hat unterseits mehrere Nektardrüsen, eine wichtige Nahrungsgrundlage für Insekten. Dies ist gerade in der zweiten Jahreshälfte für die Insektenwelt wichtig, da die heimische Pflanzenwelt meist in der ersten Jahreshälfte blüht. Danach wird das Nahrungsangebot für sie knapper.

Wer seinen Kirschlorbeer schneiden möchte, greift im Sommer zur Heckenschere; im oder vor dem Winter sollte er nicht geschnitten werden, damit er keine winterlichen Blattschäden davonträgt.

Wer sich den Heckenschnitt wegen der großen Blätter nicht selbst zutraut, findet sicher einen guten und erfahrenen Gärtner in einer Baumschule vor Ort. Hier beraten Experten auch über neue Sorten wie Elly, Genolia oder Obelisk, die besonders kompakt und aufrecht wachsen und optimal für Hecken geeignet sind.

Der zur Familie der Rosengewächse zählende Kirschlorbeer gilt als giftig, nicht genießbar, deshalb sollte er nicht an Kindergärten oder Grundschulen gepflanzt werden. Aktuelle Vergiftungen sind allerdings keine bekannt.

Kirschlorbeerschnitt lässt sich mit dem Gartenhäcksler zerkleinern und ist dann wie jeder andere Gehölzschnitt gut kompostierbar. Samen gibt man am besten in den Restmüll.

Ursprüngliche Heimat des Zierstrauchs ist Südosteuropa. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Nahrhaften Lehm liebt er, er kommt aber auch mit sandigen Böden zurecht. In harten Wintern mit klirrender Kälte können die Blätter auf der Windseite verbräunen, was aber sehr selten passiert. Sobald die ersten Frühlingstriebe kommen, regeneriert sich die Pflanze schnell. Mit heißen und trockenen Sommern kommt der widerstandsfähige Geselle gut zurecht. Was Kirschlorbeer nicht mag - schattigen Konkurrenzdruck durch andere Gehölze.

Bei gärtnerischen Fachleuten ist er insgesamt, vor allem aber als Klimapflanze für die Zukunft und als Nahrungsangebot für die Insektenwelt hoch angesehen. (akz-o)


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