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Feierliche Einweihung des Kinderhauses in Grömitz

Grömitz. Das einstige Hausmeisterhaus der Grundschule Grömitz wird seit 2004 als Kinderhaus geführt. Bot das Kinderhaus in unterschiedlichen Räumlichkeiten (Kinderhaus und Grundschule) bislang lediglich Platz für circa 30 Kinder, wurde nun durch die Erweiterung und Sanierung des alten Gebäudes die Nutzfläche (ohne Keller) von 97 auf circa 290 Quadratmeter verdreifacht (der reporter berichtete).
 
In nur 14 Monaten haben unter der Leitung von Architekt Dirk Hülsbusch insgesamt 22 verschiedene Gewerke das Gebäude komplett saniert und erweitert. In dem neuen Gebäude können ab sofort insgesamt 45 Kinder in drei Gruppen betreut werden.
 
Neben Burg auf Fehmarn, Heiligenhafen, Neustadt und Oldenburg ist das Kinderhaus Grömitz eine weitere Einrichtung des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB), in der schulpflichtige Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren eine intensive Unterstützung erfahren. Das Team um Einrichtungsleiterin Janine Perk besteht aus Diplom-Sozialpädagogen, Erziehern, Sozialpädagogischen Assistenten und einer Hauswirtschafterin, die auch Kindern mit erhöhtem Förderbedarf einen strukturierten Gruppenalltag und pädagogische Betreuung sowie Hilfe bei den Schularbeiten und die Vermittlung von therapeutischen Angeboten in der integrativen Einrichtung ermöglichen. Außerdem bieten sie Freizeitaktivitäten in den Bereichen Spiel, Musik, Sport, Basteln und Werken an, wovon sich die Gäste der Einweihungsfeier bei den Darbietungen der Kinder eindrucksvoll überzeugen konnten.
 
Bürgervorsteher Heinz Bäker freute sich, gemeinsam mit Bürgermeister Mark Burmeister, die Einrichtung an die Kinder und in die Nutzung geben zu können. Außerdem warf er einen Blick zurück auf die vierjährige Vorbereitungs- und Planungszeit des Umbaus, die Diskussionen in der Gemeindevertretung und die teilweise sehr knappen Abstimmungen, bis die Entscheidung für den Umbau des Kinderhauses getroffen wurde.
 
Lobend erwähnte er die hervorragende Arbeit der am Bau beteiligten Firmen und die Tatsache, dass sowohl der geplante Zeit- als auch der Kostenrahmen grundsätzlich eingehalten werden konnte. So hätten sich die vor über vier Jahren veranschlagten Kosten in Höhe von 632.000 Euro lediglich auf 678.000 Euro erhöht, wobei 75 Prozent der Kosten durch diverse Förderungen abgedeckt seien. „Diese Einrichtung ist eine vollständig freiwillige Leistung der Gemeinde Grömitz. Es gibt sie aus reiner Überzeugung und Klarheit zur Wertschätzung in der Betreuung der Kinder und Eltern unserer und der umliegenden Gemeinden. Wie leicht es doch manchmal ist 250.000 Euro sinnvoll auszugeben“, bekräftigte Bäker abschließend.
 
DKSB-Geschäftsführer Martin Liegmann stellte in seiner Ansprache auch die ausgezeichnete Arbeit des Kinderhaus-Teams in den Fokus. Außerdem lobte er, dass „die Gemeinde Grömitz durch den Ausbau und die Sanierung des Kinderhauses einen Leuchtturmakzent für junge Familien und einen Meilenstein für die eigene Zukunft gesetzt“ habe. Kreis-Fachbereichsleiter Alfred Grüter bescheinigte der Gemeinde Grömitz, dass sie im Hinblick auf integrative Kinder- und Jugendarbeit zu einer echten Vorzeigegemeinde im Kreis Ostholstein geworden sei. Das liege seiner Meinung nach auch daran, dass man in Grömitz ein Auge und Ohr für die Bedürfnisse anderer habe und man ausgesprochen gut zusammenarbeite. Das Ergebnis sei nach vielen „Wenns“ und „Abers“ eine stolze und schöne Einrichtung, so Grüter.
 
Das Kinderhaus Grömitz:
Das Kinderhaus in Grömitz wird als erste DKSB-Einrichtung in Schleswig-Holstein als Hort mit drei Gruppen und 45 Plätzen geführt. Fünf bis acht Betreuungsplätze sind für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf vorgesehen. Das Haus ist dank einer Rampe und eines Fahrstuhls barrierefrei und kann damit auch körperlich benachteiligte Kinder aufnehmen. (gm)


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