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Bismarcksäule feierlich wiedereröffnet

Bad Schwartau/Groß Parin. Am vergangenen Sonntag wurde die unter Denkmalschutz stehende Bismarcksäule im Bad Schwartauer Ortsteil Groß Parin wiedereröffnet. 2018 wurde der Aussichtsturm aus Sicherheitsaspekten für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Sanierung erfolgte im Auftrag der Stadtverwaltung und wurde unter der Regie des Architekten Torsten Ewers zum Abschluss gebracht. Stadtpräsidentin Wiebke Zweig und Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann begrüßten die geladenen Gäste. Zum offiziellen Startschuss zerschnitten sie mit dem Architekten ein Band und nach der Schlüsselübergabe erfolgte der Aufstieg auf die Aussichtsplattform. Anschließend beleuchtete die Historikerin Dr. Sonja Kinzler die geschichtlichen Hintergründe des Bismarck-Denkmals. Für klangvolle Untermalung sorgte das Blechbläser-Quartett der Musikhochschule Lübeck.

12,82 Meter hoch ist der aus Feldsteinen gemauerte Bismarckturm mit Wappen über dem Eingang. Eine 38-stufige Wendeltreppe führt zur Aussichtsplattform mit Blick über Lübeck, die Lübecker Bucht und die Holsteinische Schweiz.

Die Kosten der Sanierung von über 300.000 Euro wurden zu 70 Prozent aus dem „Investitionsprogramm Kulturelles Erbe“ des Landes Schleswig-Holsteins gefördert. Der Rest wurde aus Eigenmitteln finanziert. Katharina Graf, Projektingenieurin aus dem Bauamt Bad Schwartau, freute sich über den Abschluss der Sanierungsarbeiten: „Ein tolles Team aus Architekt und Handwerkern hat insbesondere in den letzten Monaten eine Meisterleistung vollbracht.“
Veraltetes Fugenmaterial wurde herausgelöst und neuer Trass-Kalk-Mörtel eingebracht. Pflastersteine und einzelne Granitstufen des Aufgangs wurden erneuert. Der Turm hat neue Abdeckungen aus Blech erhalten und wurde rundum sandgestrahlt.

Bereits seit Grundsteinlegung am 30. Juli 1901 ist die Familie Knees eng mit der Historie der Bismarcksäule verbunden. Sie betreibt in sechster Generation die Gaststätte „Pariner Berg“ am Fuße des Aussichtsturms. Es waren die Großeltern von Frau Knees, die damals das Grundstück, Feldsteine und einen Betrag von 1.000 D-Mark für die Errichtung der Bismarcksäule spendeten.

„Ein ganz besonderer Dank gebührt der Familie Knees. Sie engagiert sich auch heute noch leidenschaftlich für das Bismarck-Denkmal und unterstützte die Sanierungsarbeiten wo immer sie konnte“, erklärte Bad Schwartaus Stadtpräsidentin Wiebke Zweig.

Bereits im Jahr 1889 hatte Familie Knees am selben Standort einen kleineren Aussichtsturm bauen lassen. Im April 1900 wurde dann der „Verein zur Errichtung einer Bismarcksäule auf dem Pariner Berg“ gegründet. Der Turm wurde fertiggestellt und im September 1902 eingeweiht. Die Stadt Bad Schwartau übernahm im Jahr 1960 den Baugrund, renovierte den Turm und machte ihn im Jahr 1972 wieder zugänglich. Nach der Sanierung kam die Bismarcksäule 1980 unter Denkmalschutz.

Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann erläutert zur Wiedereröffnung des Bismarck-Denkmals: „Die Fertigstellung der Bismarcksäule ist nun Anlass für die Stadt Bad Schwartau, sich mit dem Bismarckgedenken vor Ort weiter auseinanderzusetzen. Ich danke allen Beteiligten, die an der Sanierung des historischen Denkmals mitgewirkt haben.“

Eine geplante Informationstafel am Fuße des Bismarckturms soll bald informieren und aufklären.


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