Timmendorfer Strand. Fast 20 Minuten mussten die zahlreich anwesenden Zuschauer im Sitzungssaal des Rathauses in Timmendorfer Strand warten, bis Bürgervorsteherin Anja Evers (CDU) die jüngste Sitzung der Gemeindevertretung eröffnete. WUB und CDU hatten sich noch zu Beratungen zurückgezogen. Aber dann wurden auch wichtige Punkte durch die 15 anwesenden, stimmberechtigten Gemeindevertreter entschieden: Sie haben unter anderem den Weg für einen weiteren Bürgerentscheid frei gemacht. Die Bürger der Gemeinde sollen bestimmen, ob die Gemeinde rund 6,8 Millionen Euro in die Sanierung der über 30 Jahre alten Eishalle investieren soll. Parallel soll eine Kinder- und Jugendbefragung stattfinden, beides soll von der Verwaltung schnellstmöglich in die Wege geleitet werden. Dem Antrag der Grünen wurde einstimmig zugestimmt. Und auch der Feuerwehrbedarfsplan wurde beschlossen. Doch nach dem Vortragen des positiven Ergebnisses der Meditationsgespräche gab es noch eine Sitzungsunterbrechung. Beim Unterpunkt „Fortführung der Planung für das Feuerwehrgerätehaus Groß Timmendorf“ stimmte die CDU mit „Nein“ (zwei Wochen zuvor stimmten zwei CDU-Vertreter noch dafür, zwei enthielten sich). Bedenken in Bezug auf die Investitionssumme, den Standort und die Umsetzung begründete Kai-Ingo Menke-zum Felde das „Nein“ der CDU. Mit den Stimmen der übrigen Vertreter wurde der Neubau in Groß Timmendorf letztendlich beschlossen. Die weiteren Punkte „Erhalt aller vier Ortswehren“, „Neubau des Feuerwehrhauses in Hemmelsdorf“, „25.000 Euro für den Motivationstopf“ und „Beschaffung von Ersatz- und Neufahrzeugen“ wurden einstimmig beschlossen. Bürgermeisterin Hatice Kara sagte nach der Abstimmung: „Ich möchte ,meiner’ Feuerwehr Danke sagen. Das wird uns einen Motivationsschub nach vorn geben!“ Wie es mit der Gemeindewehrführung weitergeht, soll auf der Wehrführer-Sitzung am heutigen Mittwoch besprochen werden. Wie bereits berichtet, haben Stephan Muuss und sein Stellvertreter Burkhard Wegener am 14. September ihren Rücktritt aus privaten Gründen erklärt, bleiben aber vorerst im Amt. Und auch der Weg für den seit langem geplanten Edeka-Supermarkt in Niendorf ist wieder frei, nachdem nun beschlossen wurde, dass der Einkaufsmarkt mit einer Tiefgarage gebaut werden muss.