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Hochmodernes „HLF 20“ übergeben: Ein neues Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Pansdorf

Pansdorf. Volles Haus bei der Freiwilligen Feuerwehr Pansdorf. Am vergangenen Samstag wurde das neue Hilfeleistungs- und Löschfahrzeug „HLF 20“ übergeben. Dabei konnte Ortswehrführer Ulrich Piper neben Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Abordnungen aus den Nachbarwehren zahlreiche weitere Gäste begrüßen – unter ihnen auch Ostholsteins Landrat Reinhard Sager, Kreisbrandmeister Thorsten Plath und Gemeindewehrführer Dennis Puls. Mit ihren 35 Aktiven, fünf Ehrenmitgliedern und 25 Nachwuchskräften in der Jugendfeuerwehr lobte Landrat Sager in seinen Grußworten die Pansdorfer Kameraden als „äußerst aktive Wehr“ und die Gemeinde Ratekau als „feuerwehrfreundliche Gemeinde“. Er machte zudem deutlich, dass das neue HLF 20 speziell für schnelle Löschangriffe ausgestattet sei, denn „heute geht es verstärkt darum, Wohnungsbrände zu löschen, ohne dass die Feuerwehr lange Wasser suchen muss. Schon im Keim können so größere Schäden in der Sache verhindert werden – ganz zu schweigen davon, dass man das Leben besser retten und Schaden besser abwenden kann." Ein solch besonderes Fahrzeug habe allerdings auch einen besonders hohen Preis. Und der liegt bei über 326.000 Euro. Mit einer Förderung von 30 Prozent der Gesamtsumme beteiligt sich der Kreis Ostholstein mit exakt 77.040 Euro. Die Mittel stammen aus Steuern der Feuerschutzmittelsteuer. Sager bekräftigte die hohe finanzielle Unterstützung durch den Kreis – insbesondere wegen der Nähe zur Autobahn und den damit verbundenen Einsätzen: „Die Anschaffung ist notwendig. Wir beschaffen keine Fahrzeuge als neues Spielzeug für unsere Feuerwehren. Das Fahrzeug ist zum Schutz für die Bevölkerung gedacht. Wenn Feuerwehrfrauen und -männer freiwillig ihren Dienst leisten, haben sie auch einen Anspruch darauf, dass sie das modernste Gerät zur Verfügung gestellt bekommen.“ Abschließend unterstrich Sager noch einmal die gute Arbeit, die die Gerätewarte in den Wehren leisteten. Nur diesem Engagement sei es zu verdanken, dass das alte Fahrzeug derart lange gehalten habe. „Das alte Fahrzeug war gut 29 Jahre alt“, ließ Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller im Anschluss wissen. Ein Fahrzeugwechsl sei aber auch aus einsatztaktischen Gründen notwendig. „Es war an der Zeit, dass wir uns hier neu aufstellen“, verwies er auf den 2016 beschlossenen Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde. Die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes Ostholstein überbrachte Kreisbrandmeister Thorsten Plath. Er richte einen besonderen Dank an die politischen Vertreter, dass sie sich dafür entschieden hätten, in die Sicherheit der Bürger zu investieren. Ulrich Piper lobte in seinen Worten die gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt während der Fahrzeugbeschaffung und Gemeindewehrführer Dennis Puls hatte technische Daten mit dabei. Das neue HLF 20 wiegt fünfzehneinhalb Tonnen, ist 9 Meter lang, 2,5 Meter breit und 3,30 Meter hoch. Neun Einsatzkräften bietet es Platz. Ausgestattet ist es unter anderem mit einem 2.000 Liter Löschmitteltank und einer fest eingebauten Schaummittelzulaufanlage. Vor der Schlüsselübergabe und dem anschließenden geselligen Teil, war Thomas Keller – ebenfalls mit einem Dank an die Gerätewarte – nochmals auf die Anschaffungskosten für das neue Fahrzeug eingegangen. „Das alte Fahrzeug ist seit 1988 zu insgesamt 1.450 Einsätzen ausgerückt. Wenn man von einem damaligen Anschaffungspreis von 200.000 Euro ausgeht, sind das 130 Euro pro Einsatz.“ Da relativiere sich Einiges. „Ich glaube, wir sind uns alle einig: Wenn wir ein Menschenleben durch diese Anschaffung retten, hat sich die Anschaffung schon gerechnet.“ Mit dem neuen HLF 20 für die Freiwillige Feuerwehr Sereetz und dem neuen Löschfahrzeug für die Techauer Kameraden hat die Gemeinde Ratekau in den letzten Jahren insgesamt drei neue Fahrzeuge angeschafft, dabei rund knapp 1 Million Euro investiert.


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