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Jury besucht Ratekau und Timmendorfer Strand: „Bienenfreundlichste Kommune Schleswig-Holsteins“ geht in die Endrunde

Ratekau/Timmendorfer Strand. Die Jury des BUND-Wettbewerbs „Bienenfreundlichste Kommune Schleswig-Holsteins“ hat aus den vorliegenden Bewerbungen vier Gemeinden und vier Städte ausgewählt. Diese acht Kommunen haben sich damit für die Endrunde des landesweiten Wettbewerbs qualifiziert: Halstenbek, Ratekau, Ruhwinkel und Timmendorfer Strand sowie Bad Schwartau, Lübeck, Preetz und Schleswig. Nach Bad Schwartau einige Tage zuvor, stattete die Jury am vergangenen Donnerstag den Gemeinden Ratekau und Timmendorfer Strand einen Besuch ab. In Ratekau wurde die Diplom-Biologin Birte Pankau vom BUND Schleswig-Holstein mit ihrem Team von Torben Illige, Leiter der dortigen Umweltabteilung, in Empfang genommen. Nach einführenden Gesprächen und einer Übersicht über die zahlreichen Aktivitäten, die die Gemeinde zum Schutz und Erhalt der Bienen unternimmt, ging es zunächst in den Kindergarten Ratekau, wo unter Anleitung aktuell Bienenhotels von den Minis gebaut werden. Im Anschluss stand der Besuch des neuen Wildbienenlehrpfades am Stückerbusch an, wo auf dem rund 1,3 Hektar großen Areals des „Medizinwaldes“ ganz frisch ein „Wildbienenlehrpfad“ mit mehreren Schautafeln errichtet wurde. „Einen Honigbienenlehrpfad gibt es in einer nahe gelegenen Gemeinde bereits. Daher haben wir uns ganz bewusst für einen Lehrpfad über die Wildbiene entschieden“, berichtete Illige. Bevor es zu weiteren „bienenfreundlichen“ Stationen innerhalb der Großgemeinde ging, wies Illige noch ausdrücklich darauf hin, dass der neue Lehrpfad insbesondere für Schulklassen und Kindergartengruppen geeignet sei und immer offen stehe. In Timmendorfer Strand begrüßten Dr. Felix Benary, Bürgermeisterin Hatice Kara und Bauamtsleiterin Meike Piechotta sowie Regine Maaß und Ingo Lükemann vom Blühbiotop Timmendorfer Strand e.V. die Jury. Kara freute sich, dass ihre Gemeinde aus 14 eingereichten Bewerbungen in die Endrunde gekommen ist und betonte, dass der Wettbewerb von den Ausschüssen maßgeblich unterstützt wurde und ein Maßnahmenkatalog erstellt wurde. Dr. Benary, langjähriger Gemeindevertreter und Umweltausschuss-Vorsitzender, informierte ausführlich über die bisher unternommenen und geplanten Aktivitäten, darunter zählt unter anderem das Naturschutzgebiet Aalbeek-Niederung mit vielen natürlichen Nistplätzen, die artenreiche, standorttypische Gräserfluren mit einem hohen Wildblumenanteil und weitere Anpflanzungen an den Promenaden und in den Parks, den Blühbiotop mit Insektenwand, der seit 1986 besteht, private Gärten mit hoher Beteiligung der Bürger, aber auch das Bauen und die Bauleitplanung mit vielen Gründächern oder die 450 Quadratmeter großen Wildblumenbeete auf dem Schulhof der GGS-Strand. Im Anschluss folgte ebenfalls ein Rundgang mit dem Besuch von angesprochenen Maßnahmen vor Ort. „Die Wettbewerbsjury war von der hohen Qualität der Bewerbungen beeindruckt und freut sich nun, die beschriebene Vielfalt an kommunalen Aktivitäten rund um Wild- und Honigbienen bei den Ortsterminen selbst zu erleben“, sagt Dr. Florian Schulz vom BUND-Landesvorstand. „Wildbienen zählen zu einer der am meisten gefährdeten Tiergruppen in Schleswig-Holstein“, berichtet Projektleiterin Birte Pankau. „Mithilfe des Wettbewerbs möchten wir aufzeigen, wie die Lebensbedingungen für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten im Siedlungsraum verbessert werden können.“ Der BUND-Landesverband hatte 2015 zusammen mit seinen Kooperationspartnern, dem norddeutschen Imkerverein De Immen e. V. und dem bundesweit organisierten Netzwerk Blühende Landschaft (NBL), die schleswig-holsteinischen Kommunen dazu aufgerufen, sich an dem erstmals stattfindenden Wettbewerb zu beteiligen. Der Wettbewerb findet im Rahmen des BUND-Projektes „Naturschutz in der Gemeinde“ statt und wird von der BINGO!-Umweltlotterie gefördert. Die Sieger des Wettbewerbs werden Ende Mai bekannt gegeben und mit einer Plakette als „Bienenfreundliche Kommune" ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Homepage unter www.bund-sh.de/wettbewerb.


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