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Radwege in der Gemeinde Ratekau: SPD dokumentiert Zustand

Die SPD der Gemeinde Ratekau kritisiert den schlechten Zustand der Radwege in der Gemeinde – so wie hier die Verbindung von Sereetz nach Ratekau.

Die SPD der Gemeinde Ratekau kritisiert den schlechten Zustand der Radwege in der Gemeinde – so wie hier die Verbindung von Sereetz nach Ratekau.

Bild: Stefan Setje-Eilers

Ratekau. In der SPD der Gemeinde Ratekau ist der Zustand der Radwege im Gemeindegebiet seit langer Zeit ein viel diskutiertes Thema. An vielen Stellen seien die Radwege in keinem guten Zustand, bemängeln die Genossen und beklagen zudem, dass es ein schwieriges Unterfangen sei, eine Verbesserung zu erzielen.

Dabei nehmen sie die Gemeinde Ratekau ausdrücklich aus der Verantwortung: „Die Instandhaltung der Radwege liegt oftmals nicht in der Zuständigkeit der Gemeinde Ratekau, sondern beim Kreis oder bei den Landesbetrieben. Die Planung der Sanierungsmaßnahmen liegt damit oftmals in ferner Zukunft und eine Beschleunigung scheint unerreichbar. Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat sich zum Ziel erklärt, den Anteil der Fahrradfahrer*innen bis zum Jahr 2030 stufenweise auf 30 Prozent zu erhöhen“, sagt Mareike Baum, Sprecherin der SPD-Fraktion in der Gemeinde Ratekau, „wenn es aber um die Umsetzung konkreter Sanierungsbedarfe geht, wird man von den Landesbetrieben gerne auf das Jahr 2024 oder später vertröstet.“ Hintergrund sei eine Anfrage zur Sanierung des Radweges zwischen Sereetz und Ratekau gewesen, der auch nach punktuellen Ausbesserungen nach wie vor in keinem guten Zustand sei. „Das ist der Schulweg für viele Sereetzer Kinder, die den Weg besonders bei Nässe nicht gefahrlos nutzen können“, so die Sprecherin weiter.

Der Ortsverein der Gemeinde Ratekau will sich daher mit dem Status Quo nicht zufrieden geben. Um eine Grundlage für spätere Diskussionen zu haben, setzten sich die Genoss*innen vor Kurzem aufs Fahrrad und machten eine Tour durch die Gemeinde, mit dem Ziel, den Zustand der Radwege mithilfe von Fotos zu dokumentieren. Nach drei Stunden und unzähligen Fotos hatten sie sich einen ersten Überblick verschafft.

„Uns ist klar, dass wir alleine nicht viel erreichen können, deshalb ist uns eine Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, dem Kreis Ostholstein und dem Land Schleswig-Holstein wichtig“, meint Katharina Schlör, Vorsitzende des Ortsvereins. „Aber wir sehen natürlich besonders hier in der Gemeinde täglich die Schwachstellen. Das Land sagt, dass es die Qualität der Radwege erfassen und eine Verbesserung erzielen will, auch der Ausbau der Fernradwege und die Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer*innen sollen im Fokus stehen. Bisher gibt es aber keine konkreten Angaben, bis wann das geschehen soll“. Schön sei, dass die Gemeinde Ratekau in Zusammenarbeit mit der AktivRegion schon einige Fahrrad-Reparaturstationen an wichtigen Kreuzungen geplant habe. „Dafür haben wir uns sehr eingesetzt. Aber das sollte erst der Anfang sein. Uns ist es auch wichtig, dass innovative Nutzungsmöglichkeiten von stillgelegten Bahn­trassen oder Ähnlichem für Radfahrkorridore gesucht werden und dass an zentralen Verkehrsknotenpunkten zeitgemäße Abstellmöglichkeiten für Zweiräder vorhanden sind.“

Um die Dokumentation weiterzuführen und um auch mit gutem Fundament auf die besonderen Schwachstellen hinweisen zu können, soll die Radtour auf jeden Fall wiederholt werden, kündigen die Genoss*innen an. „Hier arbeiteten der Ortsverein und die Fraktion der Gemeinde Hand in Hand, denn um Maßnahmen einzuleiten, müssen entsprechende Anträge in den Ausschüssen und der Gemeindevertretung eingebracht werden. Wir werden uns weiter intensiv für die Radwege in der Gemeinde einsetzen, weil das ein wichtiger Baustein für eine Verkehrswende sein wird. Auch im ländlichen Raum kann das Rad ein wichtiges Fortbewegungsmittel für Jung bis Alt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“ so Katharina Schlör abschließend.


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