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Timmendorfer Strand: Kommt jetzt der Lückenschluss der Fahrradstraße?

Am 1. Juli 2022 wurden die Fahrradstraßen in Timmendorfer Strand und Niendorf eingerichtet. Die „Tempo 30“-Schilder, wie auf dem Foto zu sehen, wurden inzwischen entfernt, da die Höchstgeschwindigkeit in Fahrradstraßen automatisch auf 30 km/h begrenzt ist, was aber viele nicht wissen.

Am 1. Juli 2022 wurden die Fahrradstraßen in Timmendorfer Strand und Niendorf eingerichtet. Die „Tempo 30“-Schilder, wie auf dem Foto zu sehen, wurden inzwischen entfernt, da die Höchstgeschwindigkeit in Fahrradstraßen automatisch auf 30 km/h begrenzt ist, was aber viele nicht wissen.

Bild: René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand/Niendorf. Am 1. Juli 2022 wurden die Fahrradstraßen in Timmendorfer Strand und Niendorf/Ostsee - nach einer verkehrsrechtlichen Anordnung des Kreises Ostholstein - eingeweiht. Die Strandallee ist von der Ostsee-Therme/Bugenhagen-Werk bis zum Kreisverkehr „China-Teller“ im Zentrum von Timmendorfer Strand eine Fahrradstraße und in Niendorf die Strandstraße vom Schwimmbad bis zur Ortsgrenze zu Timmendorfer Strand, Höhe Ende der Poststraße. Zwischen Niendorf/Ecke Poststraße und Timmendorfer Zentrum ist die Strandallee bei Tempo 30 keine Fahrradstraße. Das wissen anscheinend nicht alle Verkehrsteilnehmer und deshalb führt dies oftmals zu Irritationen und Fehlverhalten von Auto- und Radfahrern. Die Einbahnstraße wurde auf diesen 1,6 Kilometern lediglich für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben.

Bereits am 9. März haben die Mitglieder des Verkehrsausschusses mehrheitlich beschlossen, dass diese Lücke geschlossen werden soll. „Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der Einrichtung der Fahrradstraßen sprechen sich sowohl die Verkehrsbehörde des Kreises Ostholstein als auch die Polizeidirektion Lübeck für einen Lückenschluss der Fahrradstraßen im Bereich der Einbahnstraße aus,“ heißt es in der Begründung für den entsprechenden Beschlussvorschlag.

„Die Strandallee wird im Bereich der Einbahnstraße zwischen den Einmündungen Poststraße bis zum Ende des Timmendorfer Platzes zur Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehres als Fahrradstraße (Lückenschluss) hergerichtet,“ für diesen Beschluss votierte die Mehrheit des Verkehrsausschusses, mit drei Nein-Stimmen der CDU und drei Enthaltungen von WUB und FDP. Die Gemeindevertretung, die am morgigen Donnerstagabend im Haus des Kurgastes in Niendorf zusammenkommt, soll diesem Beschlussvorschlag zustimmen.

Außerdem sollen die geänderten Beschilderungs- und Markierungspläne beschlossen werden. Auf den Fahrbahnen sollen neue Piktogramme aufgebracht werden und an den Kreuzungen Wohldstraße/Strandallee sowie Hafenstraße/Strandstraße und Paduaweg/Strandstraße farblicher Straßenbelag die Verkehrsregeln deutlicher machen sollen. An der Kreuzung Strandallee/Wohldstraße soll am Übergang zur Strandpromenade ein Zebrastreifen entstehen. Auch der Rückbau von Grüninseln in der Strandallee Richtung Scharbeutz und ein Umbau des Parkstreifens am „Blindenhotel“ steht auf der Prioritätenliste ganz oben.

Für diese weiteren Umsetzungsempfehlungen wurden 300.000 Euro mit Ausnahme der Planungskosten mit einem Sperrvermerk in den Haushaltsplan 2023 aufgenommen. Das Verkehrsministerium in Kiel gewährt für die Einrichtung der Fahrradstraßen eine Zuwendung aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes in Höhe von über 171.000 Euro.

Auf Nachfrage der CDU, wie weit die Planungen für einen hölzernen Dünenweg entlang der Promenaden sind, damit durch die Trennung der Verkehre das Radfahren auf der Promenade wieder erlaubt werden kann, antwortete die Verwaltung, dass die Planungen dazu laufen, man dafür aber entsprechend Zeit benötige. Ein Baubeginn des ersten Abschnitts wird voraussichtlich frühestens im Herbst zu erwarten sein.

Parkausweise für Anwohner und zusätzliche Parkscheinautomaten

Im Verkehrsausschuss stand auch die zweite Phase des „Mobilitätskonzepts Parkraumbewirtschaftung“ auf der Tagesordnung. Seit 1. März werden auf den Großparkplätzen die längst geforderten Parkgebühren (seit 1. April 2 Euro/Stunde) erhoben. Der Arbeitskreis hat sich für eine Bewirtschaftung der strandnahen Straßenbereiche in Mischnutzung ausgesprochen. Diese Bereiche sollen im Rahmen einer Mischnutzung (Parkscheibenregelung, Gebührenpflicht und Anwohnerparkberechtigung) bewirtschaftet werden. Dies wurde vom Verkehrsausschuss einstimmig beschlossen. Außerdem wird die Verwaltung gebeten, zu den Haushaltsplanberatungen 2024 die Kosten für ein Parkleitsystem und die weiteren Umsetzungsempfehlungen zu ermitteln sowie einen Zeitplan hierfür zu erarbeiten. Im Ausschuss wurde erläutert, dass 26 zusätzliche Parkscheinautomaten benötigt werden, um auch in den Nebenstraßen Parkgebühren zu kassieren. Bis zu sechs zusätzliche Überwachungskräfte werden empfohlen. Auch darüber entscheiden die Gemeindevertreter in ihrer morgigen, öffentlichen Sitzung im Haus des Kurgastes, Beginn ist um 18 Uhr. (rk)


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