

Haffkrug. Der Verein „Zukunft braucht Erinnerung e.V.“, vormals „Arbeitskreis 27. Januar“, lädt auch in diesem Jahr am Freitag, dem 2. Mai, zur Gedenkfeier anlässlich der grauenvollen Cap Arcona Tragödie mit Zeugenaussagen ein.
Der Cap Arcona Friedhof in Haffkrug spiegelt die gesamte Breite der NS-Verbrechen und des Krieges wider, insofern ist er ein bedeutender Erinnerungs- und Mahnort zugleich. Insbesondere über vermehrte Führungen für Jugendliche wird dieses schreckliche Kapitel deutscher Geschichte nähergebracht.
Der 80. Jahrestag ist ein besonderer Anlass, um zum Teil erst in späteren Jahren entdeckte Dokumente über diese Schiffstragödie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zur Untermauerung dieser historischen Erkenntnisse werden auch auf die Aussagen von Zeitzeugen herangezogen. Insofern kann diese Veranstaltung als erneuter Impulsgeber für die Meinungsbildung besonders im Hinblick auf die gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen, betrachtet werden.
Als Referent ist hierzu Wilhelm Lange eingeladen worden, der nach umfangreichen Recherchen in London, Washington, Polen und Israel eine wissenschaftliche Standarddokumentation zur Cap Arcona Tragödie erstellt hat und seit vielen Jahren an zahlreichen Erinnerungsprojekten, Filmen und Foren mitwirkt. Der Titel seines Vortrages lautet „Die Befreiung – Verwehte Spuren“.
Einleitende Worte sprechen Kreispräsidentin Petra Kirner, die Scharbeutzer Bürgermeisterin Bettina Schäfer und Helmut Kurth, 1. Vorsitzender des „Zukunft braucht Erinnerung e.V.“. Die Veranstaltung am 2. Mai findet im Haffhuus in Haffkrug statt und beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Um 21 Uhr erfolgt auf dem Cap Arcona Friedhof in Haffkrug die Nacht der „80“ Lichter. Es wird darum gebeten, Windlichter mitzubringen. (PM/SE)