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Ehrennadel: Auszeichnungen für Ehrenamtler aus Ratekau und Klingberg

Kiel/Ostholstein. Vor Kurzem hat Ministerpräsident Daniel Günther die Ehrennadel des Landes an sieben ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer aus Schleswig-Holstein verliehen. Zu ihnen gehörten auch zwei Ehrenamtler aus dem Verbreitungsgebiet unseres Familienwochenblattes „der reporter“: Herwart Bansemer aus Ratekau und Anne-Gertrud Pistol aus Klingberg.
In den Laudationes heißt es:
„Herwart Bansemer setzt sich seit nahezu fünf Jahrzehnten für den Schutz von Natur und Umwelt ein. 1974 war er Mitbegründer der heutigen NABU-Gruppe Lübeck und hat von Beginn an Verantwortung übernommen. Herwart Bansemer trug entscheidend zur Ausweisung zahlreicher Schutzgebiete bei, wie zum Beispiel dem Schellbruch an der Trave. Er brachte seine Expertise in eine Vielzahl von Planfeststellungsverfahren ein und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange in öffentlichen Planungen. Außerdem verfasste er über 70 Fachaufsätze über den Naturschutz und weckte durch vogelkundliche Führungen am Ruppersdorfer See bei vielen Menschen das Interesse für den Natur- und Umweltschutz. 2023 schied Herwart Bansemer aus dem Vorstand aus, steht dem NABU Lübeck jedoch weiterhin als Ratgeber zur Seite.
Anfang der 1980er Jahre gründete Herwart Bansemer gemeinsam mit anderen die Arbeitsgemeinschaft ,Umweltgemeinde Ratekau e.V.‘, in der er sich über viele Jahre engagierte. Er war unter anderem maßgeblich an der Wiederherstellung und erneuter Flutung des trockengelegten Ruppersdorfer Sees beteiligt, der ein wichtiges Brutgebiet für zahlreiche Wasservogelarten ist. Herwart Bansemer war zudem viele Jahre auch kommunalpolitisch in der Gemeinde Ratekau engagiert.
Anne-Gertrud Pistol engagiert sich seit über 27 Jahren ehrenamtlich in der Hospizinitiative Eutin e.V. und steht seitdem Schwerstkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen ehrenamtlich zur Seite. Zunächst als ausgebildete Sterbebegleiterin, später als Trauerbegleiterin und schließlich als Vorstandsmitglied des ambulanten Hospizdienstes – zuletzt als langjährige stellvertretende Vorsitzende. Anne-Gertrud Pistols Herzensanliegen ist es seit jeher, das Themenfeld Sterben, Tod und Trauer zurück in die Mitte der Gesellschaft zu holen.
Anne-Gertrud Pistol verstand es, ihre Vorstandskolleginnen und -kollegen für Themen, Inhalte und Vorhaben zu begeistern und neue Akzente für die Arbeit des Vereins zu finden. So entstanden unter ihrer Leitung eine Vielzahl von kostenfreien Angeboten wie Trauerwanderungen, ein Stammtisch für Trauernde als niedrigschwellige Möglichkeit des Austauschs unter Gleichgesinnten wie auch kurz- und langfristig angelegte Einzel-Trauerbegleitungen, die sie auch selbst anleitete. Auch die Bildungsarbeit der Hospizinitiative Eutin liegt Anne-Gertrud Pistol sehr am Herzen. So ist sie bereits seit vielen Jahren als regionale Kursleiterin sogenannter „Letzte Hilfe-Kurse“ tätig, die interessierten Bürgerinnen und Bürgern Grundkenntnisse und praktische Tipps in der Begleitung von Sterbenden vermitteln.“ (SE)

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