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Gemeinde Ratekau als dena-Energieeffizienzkommune zertifiziert

Mit Klimaschutzmanager Alexander Herrberger (mittig im Vordergrund rechts) nahm Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (mittig im Vordergrund links) in Rendsburg entgegen.

Mit Klimaschutzmanager Alexander Herrberger (mittig im Vordergrund rechts) nahm Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (mittig im Vordergrund links) in Rendsburg entgegen.

Ratekau. Gemeinsam mit zwölf weiteren Kommunen hat die Gemeinde Ratekau an der Seminarreihe zum Energie- und Klimaschutzmanagement (EKM) für Kommunen der Deutschen Energie-Agentur (dena) teilgenommen. Die jetzt zu Ende gegangene Seminarreihe wurde durch die dena in Schleswig-Holstein in Kooperation mit der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) und der Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) angeboten. Zum Abschluss der Seminarreihe überreichte Tobias Goldschmidt, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, eine Urkunde an die erfolgreichen Teilnehmer.
 
 Eine besondere Auszeichnung gab es für die Gemeinde Ratekau: Als einzige Kommune hat sie mit ihrem Klimaschutzmanager Alexander Herrberger alle Schritte im Energie- und Klimaschutzmanagement bis zum Beginn der Maßnahmenumsetzung durchlaufen und wurde von der dena als dena-Energieeffizienz-Kommune zertifiziert. Die Auszeichnung wurde der Gemeinde Ratekau jetzt bei der Abschlussveranstaltung in Rendsburg übergeben. Im Rahmen der Seminarreihe begleiten die dena und ihre Partner die Kommunen bei der Einführung eines strukturierten Energie- und Klimaschutzmanagementsystems. Bei Umsetzung aller sechs Schritte des Systems kann die jeweilige Kommune eine offizielle Zertifizierung als „dena-Energieeffizienz-Kommune“ erhalten. Die Kommunen bearbeiten verschiedene Handlungsfelder wie „Gebäude“, „Energiesysteme“, „Stromnutzung“ und „Mobilität“. Sie setzen dabei auf den Einsatz erneuerbarer Energien, die Umrüstung ihrer Straßen- oder Innenbeleuchtung auf LED und Maßnahmen im Bereich der Nutzermotivation, beispielsweise in Schulen. Die Kommunen haben Einsparziele von bis zu 15 Prozent ihrer Treibhausgasemissionen bis 2025 beziehungsweise von bis zu 20 Prozent ihres Endenergiebedarfs bis 2020 festgelegt. Fast alle beteiligten Kommunen, unter anderem die Gemeinde Ratekau, haben dazu bereits die Verbrauchsdaten ihrer Liegenschaften erfasst.
 
Für die Gemeinde Ratekau stellt die Zertifizierung eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich der Energiebewirtschaftung und im Klimaschutz dar. In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt und ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Aufgrund ihres Engagements wurde die Gemeinde Ratekau bereits 2009 und 2010 in bundesweiten Wettbewerben als Klimaschutzkommune ausgezeichnet. Darüber hinaus konnte sie 2011 die Energie-Olympiade mit einem Preisgeld von 30.000 Euro gewinnen. Bürgermeister Thomas Keller: „Letztlich sind es jedoch die dahinterstehenden Maßnahmen, die sich mit einem kostenbewussteren und nachhaltigen Einsatz von Energie positiv für die Gemeinde auswirken. Die intensive Beschäftigung mit diesem Thema hat auch immer wieder Möglichkeiten eröffnet, Fördergelder zu akquirieren. Unter anderem wurde die umfangreiche energetische Sanierung der Hannes-Zobel-Halle in Ratekau mit einer Förderung in Höhe von 683.000 Euro aus Klimaschutzmitteln der EU unterstützt. Das entspricht einer Förderung von 75 Prozent der Kosten.“


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