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Jollensegler vor Travemünde aus Seenot gerettet

Das Seenotrettungsboot Hans Ingwersen machte sich auf dem Weg zur gekenterten Jolle.

Das Seenotrettungsboot Hans Ingwersen machte sich auf dem Weg zur gekenterten Jolle.

Bild: DGzRS

Travemünde. Ein aufmerksamer Passant hat am Donnerstag, dem 15. Mai vor Travemünde zwei Jollensegler in Not beobachtet und die Seenotretter alarmiert. Die manövrierunfähige Jolle kenterte augenscheinlich im Fahrweg einer den Hafen anlaufenden großen Fähre. Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren rechtzeitig vor Ort und retteten die beiden Männer.

Ein Melder an Land hatte kurz vor 19 Uhr zwei Segler beobachtet, die offenbar Mühe hatten, ihre etwa fünf Meter lange Segeljolle zu manövrieren. Er alarmierte die von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen.

Nur wenige Minuten später liefen die freiwilligen Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot Hans Ingewersen, das derzeit in Travemünde stationiert ist, aus. Zwischenzeitlich war die Jolle gekentert, und zeitgleich lief die mehr als 200 Meter lange Fähre „Nils Holgersson“ Travemünde an. Nach einem Funkgespräch mit dem Vormann der Hans Ingwersen reduzierte der Kapitän der Fähre die Geschwindigkeit, um eine zusätzliche Gefährdung der Segler im Wasser zu vermeiden. Zudem unterstützte die Besatzung bei der Suche nach den verunglückten Seglern.

Die Seenotretter erreichten die Jolle 20 Minuten nach der Alarmierung. Sie nahmen die Segler, die Neoprenanzüge trugen, an Bord und wärmten sie mit Decken. Die Hans Ingwesen nahm die Jolle, deren Ruder gebrochen war, in Schlepp. Unterwegs verschlechterte sich der gesundheitliche Zustand einer der Männer so stark, dass die Seenotretter einen Rettungswagen anforderten. In Travemünde übergaben die Seenotretter den Segler zur weiteren Versorgung an den Rettungsdienst an Land. Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte Nordwind mit zirka fünf Beaufort (bis 38 km/h). (PM/rk)

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