

Timmendorfer Strand. Das IRIS-Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter e.V. führt zurzeit einen zweiwöchigen Intensivlehrgang „Orientierung und Mobilität“ durch. Er findet in Timmendorfer Strand und Hamburg statt.
Der Lehrgang ist speziell für Usher-Typ–1-Betroffene, Menschen mit Hör- und Sehbehinderung. Sie sind gehörlos oder schwerhörig geboren und verlieren im Laufe ihres Lebens aus unterschiedlichen Gründen ihr Sehvermögen. Diese Menschen nennt man auch Taubblinde; viele benutzen die Deutsche Gebärdensprache (DGS).
Der Lehrgang startet mit der „Eröffnung inklusiv! Wer – was – wie?“. Diese Veranstaltung wird von einer taubblinden Person, die in der Selbsthilfe tätig ist, in Gebärdensprache moderiert. So wird eine sichere und gleichberechtigte Kommunikation unter den sehr unterschiedlich eingeschränkten Menschen aufgebaut.
Blindheit oder eine hochgradige Sehbehinderung schränken die Fähigkeit zur selbstständigen Orientierung und Fortbewegung in hohem Maße ein. Hörschädigung oder Gehörlosigkeit können zu Isolation und psycho-sozialen Problemen führen. Viele Taubblinde leben sehr zurückgezogen und bewegen sich außerhalb der eigenen Wohnung nur noch in Begleitung.
Dieser Lehrgang hat den Anspruch, den Einzelnen zu unterstützen, für den Alltag zu stärken, aber auch den Austausch untereinander zu ermöglichen. Die grundsätzlichen Lehrgangskosten sind durch den Kostenträger Krankenkasse sowie durch die Zuwendungen von Stiftungen gedeckt. Die Veranstaltung „Eröffnung inklusiv! Wer – was – wie?“ wird Dank der Unterstützung des Lions Clubs Lübecker Bucht möglich – die Welt wird ein Stück inklusiver.