

Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee. Große Trauer in der Gemeinde Timmendorfer Strand: Der pensionierte Polizist und engagierte Ehrenamtler Udo Meier (Foto) ist am 27. Oktober völlig überraschend im Alter von 71 Jahren gestorben. Das ehrenamtliche Engagement und Wirken von Udo Meier war sehr groß: In mehreren, unterschiedlichen Ämtern und Diensten hat er viel bewirkt, vor allem in der Kommunalpolitik und Jugendarbeit der Gemeinde.
Von 2003 bis 2008 gehörte er der 16. gewählten Gemeindevertretung als stellvertretendes Ausschussmitglied im Ausschuss für Jugend und Sport (für die Grünen) an. In der 17. Gemeindevertretung war er von 2008 bis 2013 als stellvertretender Vorsitzender Mitglied im Ausschuss für Jugend und Sport, stellvertretendes Mitglied im Gemeindewahlausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Küstenschutz (ab 2. März 2010). Unter seiner engagierten Mitwirkung wurden unter anderem die Sportanlagen und Jugendfreizeitstätten in der Poststraße geplant und fertiggestellt. Seit dem 6. Dezember 2013 gehörte er als Vorsitzender des Seniorenbeirats der Gemeinde Timmendorfer Strand der aktuellen 18. Gemeindevertretung an. Im Oktober 2015 wurde die Helferbörse zur Bewältigung der schwierigen Situation der in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge vom Seniorenbeirat unter Leitung und Federführung von Udo Meier ins Leben gerufen. Die Helferbörse hat wesentlich zum Gelingen des harmonischen Miteinanders innerhalb der Gemeinde beigetragen. Die Arbeit der Helferbörse war Udo Meier eine ganz besondere Herzensangelegenheit, genauso wie die Jugendarbeit. Von Februar 1989 bis Februar 1995 war er Vorsitzender des Gemeindejugendringes und als der Vorsitz in 2010 nicht besetzt werden konnte, stellte sich Udo Meier noch einmal für die Zeit von Februar 2010 bis Februar 2013 für diese Aufgabe zur Verfügung. Und auch ohne die Funktion als Vorsitzender war er ständiges Mitglied im Gemeindejugendring für den Hundesportverein, dessen Vorsitz er 37 Jahre lang bis zu seinem Tode hatte.
1980 war Udo Meier auch Gründungsmitglied der Hundesportgemeinschaft Timmendorfer Strand e.V. und errang mit seinen Rottweilern und Schäferhunden bedeutende nationale und internationale Meisterschaften. Von Januar 1992 bis März 1994 war der Verstorbene außerdem als Gemeindejugendbetreuer tätig und hat einige Jahre den Kinderferienpass federführend für die Gemeinde organisiert, gestaltet und begleitet. Als Polizist ging er oftmals allein mutig in gefährliche Einsätze. Als Kapitän der Strand 08-Fussballer führte er seine Mannschaft dreimal hintereinander zum Aufstieg von der Kreis- bis in die Schleswig-Holstein-Liga. „Ein bewunderter Partei- und Fraktionskollege, ein geliebter Freund, ein Mensch, der sich unglaublich viel für andere einsetzte. Er war noch voller Kraft und Tatendrang. Sein Tod schmerzt uns zutiefst“, so Dr. Felix Benary, Ehrenvorsitzender der Timmendorfer Grünen.
Bei der Kommunalwahl 2008 erzielte Udo Meier herausragende 17,2% in seinem Niendorfer Wahlkreis. „Udo Meier war mir ein hoch geschätzter Weggefährte und Verbündeter - glasklar gegen Rassismus, für Religionsfrieden und soziale Belange. Dadurch hatten wir einen sehr vertrauensvollen Gedankenaustausch, im August noch öffentlich bei einem ,Treppengespräch’,“ so Pastor Thomas Vogel aus Timmendorfer Strand. „Ich bin in aller Trauer und Dankbarkeit ermutigt, diese Anliegen weiterzutragen, auch in seinem Sinne.“ Am vergangenen Freitag haben zahlreiche Freunde und Weggefährten gemeinsam mit der Familie in einem bewegenden Trauergottesdienst unter der Leitung von Pastor Johannes Höpfner in der bis auf den letzten Platz besetzten Petri-Kirche von Udo Meier, einem Mann mit großem Herzen, Abschied genommen.