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Nautic: „Brandursache lässt sich nicht klären“

Traurige Überreste: Der verkohlte Schriftzug am Turm der ehemaligen Kult-Diskothek in Timmendorfer Strand. (Foto: René Kleinschmidt)

Traurige Überreste: Der verkohlte Schriftzug am Turm der ehemaligen Kult-Diskothek in Timmendorfer Strand. (Foto: René Kleinschmidt)

Timmendorfer Strand/Lübeck. Am Mittwoch, dem 26. November brannte der allseits bekannte Nautic Club im Herzen von Timmendorfer Strand. Über 150 Feuerwehrkameraden aus der ganzen Region bekämpften über Stunden das Großfeuer (der reporter berichtete). In der Zwischenzeit haben sich die Sachverständigen ein Bild von der Unglückststätte gemacht.
 
Die Versicherungs-Sachverständigen des Instituts für Schadensforschung, Sachverständige des Landeskriminalamtes (LKA) und Ermittler der Kriminalpolizei Bad Schwartau haben die Brandruine der Diskothek „Nautic Club“ im Zentrum von Timmendorfer Strand zwei Tage unter die Lupe genommen. Die Brandortbegehung wurde am vergangenen Mittwochnachmittag abgeschlossen. Zu einem eindeutigen Ergebnis konnten die Ermittler dabei allerdings nicht kommen.
 
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck am Donnerstag auf Anfrage mitteilt, lässt sich die genaue Brandursache nicht klären, da die ehemalige Kult-Diskothek von dem Feuer zu stark beschädigt und ein Großteil zerstört wurde. „Wir können nicht sagen, wo der Brand ausgebrochen ist und was die Ursache war,“ so Oberstaatsanwältin Dr. Ulla Hingst, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Lübeck, gegenüber dem „reporter“ in Timmendorfer Strand. Der Bericht einer lokalen Tageszeitung, dass ein technischer Defekt die Ursache für das Feuer gewesen sei, bezeichnete Dr. Hingst als „Falschmeldung“. Dr. Ulla Hingst sagte: „Es wird lediglich vermutet, dass es durch einen technischen Defekt zu einem Feuer in der Zwischendecke gekommen ist.“ Die genaue Brandursache wird wohl nie geklärt werden.
 
Für eine Straftat (vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung) gäbe es aber keinerlei Anhaltspunkte. Die eingesetzten Brandmittelspürhunde hätten zwar zweimal angeschlagen, aber der Grund dafür war zum einen ein Verdünner, der wahrscheinlich zum Putzen benutzt wurde, und zum anderen eine umgekippte Flasche Schnaps. Bis die Zeugenvernehmung endgültig abgeschlossen ist, bleibt die Brandruine beschlagnahmt. Zum Wochenende wird diese wahrscheinlich wieder freigegeben. (rk)


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