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Russen räumen beim 18. Maritim Musikpreis 2017 in Timmendorfer Strand ab

Jochen H. Stop (Direktor Maritim Seehotel Timmendorfer Strand, von links) mit Shuang Zhang (3. Preis), Marina Bogdanova (1. Preis) und Yinghao Liu (2. Preis). (Foto: Krause/hfr)

Jochen H. Stop (Direktor Maritim Seehotel Timmendorfer Strand, von links) mit Shuang Zhang (3. Preis), Marina Bogdanova (1. Preis) und Yinghao Liu (2. Preis). (Foto: Krause/hfr)

Timmendorfer Strand. Junge russische Künstler dominierten den 18. Maritim Musikpreis 2017 sowohl in der Gesangssparte, als auch bei der Klavierbegleitung. Die Sopranistin Irina Bogdanova (24) gewann am Samstagabend im Konzertsaal des Maritim Seehotels in Timmendorfer Strand den Maritim Musikpreis 2017 (Oper, Operette, Oratorium, Lied) in Höhe von 5.000 Euro. Irina Bogdanova stammt aus Wolgograd, ging aber in Hamburg zur Schule und studierte Systematische Musikwissenschaft, bevor sie ein Gesangsstudium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater begann. Wettbewerbsleiter Rainer Wulff, der diesem Sängerwettstreit seit 2001 auch als Juror und Moderator verbunden ist, zeigte sich angetan: „Irina Bogdanova verfügt bereits über eine außergewöhnliche Gesangstechnik, stilistisches Feingefühl und hat ein bemerkenswertes Potenzial.
 
Man darf gespannt sein, wie sie sich im weiteren Verlauf ihres Studiums entwickelt.“ Neben dem von der Maritim Hotelgesellschaft mbH gestifteten Hauptpreis gab es weitere attraktive Preise. Der 2. Preis in Höhe von 3.000 Euro von der Hamburger Franz Wirth Gedächtnis-Stiftung ging an Yinghao Liu (28) aus China. Der Bassbariton studiert an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Yinghao Liu gewann zusätzlich den Sonderpreis der Eutiner Festspiele (Engagement im Sommer 2018, mit mindestens 3.000 Euro dotiert). Den 3. Preis (2.500 Euro), zur Verfügung gestellt von der Walter und Charlotte Hamel Stiftung Hannover, gewann die Chinesin Shuang Zhang (28), Studentin der Hochschule für Künste in Bremen. Das Publikum, das traditionell einen Preis in Höhe von 500 Euro vergibt, der diesmal vom Hamburger Technologieunternehmen Breuell & Hilgenfeldt zur Verfügung gestellt wur-de, belohnte die an der Rostocker Hochschule für Musik und Theater studierende 30-jährige deutsche Mezzosopranistin Juliane Bookhagen. Zusätzlich wurde die Klavierbegleitung prämiert, eine attraktive Besonderheit dieses Wettbewerbs. Mit dem ebenfalls vom Breuell & Hilgenfeldt gestifteten 1. Preis (1.500 Euro) wurde die jüngste Teilnehmerin ausgezeichnet, die erst 21-jährige Anastasia Sokolova, die auch aus Russland kommt und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover studiert.
 
Anastasia Sokolova hatte zuvor bereits zahlreiche internationale Klavierwettbewerbe gewonnen. Der 2. Preis (1.000 Euro), von der Carl Bechstein Stiftung Berlin zur Verfügung gestellt, ging an ihren 27-jährigen Landsmann Nikolay Shalamov, der auch schon den renommierten ARD-Wettbewerb (im Klavierduo mit seiner Frau Alina Sha-lamova) gewonnen hat. Er studiert an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Um die Preise des insgesamt mit 16.500 Euro dotierten, weltweit einmaligen Wettbewerbs der besten jungen Sängerinnen und Sänger in einer großen Region, hatten sich zuvor in drei Runden Studierende aus 23 Nationen beworben, die an den fünf norddeutschen Musikhochschulen (Hamburg, Hannover, Bremen, Lübeck, Rostock) eingeschrieben sind. An der 1. Runde (jeweils noch hochschulintern) hatten 44 Sängerinnen und Sänger, begleitet von 35 Pianisten mitgewirkt. Die drei besten Sängerinnen und Sänger jeder Hoch-schule (plus Klavierbegleitung) hatten sich dabei fürs Halbfinale in Timmendorfer Strand qualifiziert. Mitglieder der Jury waren unter Vorsitz von Rainer Wulff die russische Sängerin Milana Butaeva, die Intendantin der Eutiner Festspiele, Dominique Caron, die künstlerische Be-triebsdirektorin an der Staatsoper Hannover und stellvertretende Intendantin, Dr. Cornelia Preissinger, die Kulturjournalisten und Musikrezensenten Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten), Jürgen Feldhoff (Lübecker Nachrichten), Michael S. Zerban („O-Ton“) und Hans-Peter Raiß, (Radio Bremen). Der Wettbewerb um den Maritim Musikpreis ist seit 2000 Abschluss und Höhepunkt der alljährlichen Maritim Musikwoche.
 
Für das Programm verantwortlich sind als künstlerische Leiter der Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Prof. Dr. Hermann Rauhe, und Pastor i.R. Wolf Dietmar Szepan (Senioren-Akademie Lübecker Bucht e.V.). In zahlreichen Konzerten und Referaten ging es bei dem kleinen winterlichen Festival im vorweihnachtlichen Ambiente diesmal um das Thema „Musik! Weltumspannend als internationale Sprache“. Die 19. Maritim Musikwoche wird vom 9.-16. Dezember 2018 stattfinden, wiederum mit dem Internationalen Gesangswettbewerb und einem umfangreichen Programm mit zahlreichen Konzerten und Referaten sowie Mitwirkenden aus aller Welt.


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