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Seltener Besuch: Helgoländer Börteboote zu Gast im Niendorfer Hafen

Einige Mitglieder des Vereins zum Erhalt Helgoländer Börteboote e.V. auf einem der Börteboote mit SVNO-Hafenmeister Burkhard Hein und "Marie Claire"-Kapitän Max Qualen (rechts) im Niendorfer Hafen.

Einige Mitglieder des Vereins zum Erhalt Helgoländer Börteboote e.V. auf einem der Börteboote mit SVNO-Hafenmeister Burkhard Hein und "Marie Claire"-Kapitän Max Qualen (rechts) im Niendorfer Hafen.

Bild: René Kleinschmidt

Niendorf/Helgoland. Die Fahrt mit dem Börteboot gehört zum Besuch der Insel Helgoland wie der Sand auf die Düne. Zehn Tonnen Eichenholz, ein starker Motor und eine zupackende Mannschaft sind die Basis für eine sichere Überfahrt von Seebäderschiff zum roten Felsen. Da sich Reisegewohnheiten geändert haben, sind immer weniger Börteboote im täglichen Einsatz für die Besucher der Insel. Um diese große Tradition und das damit verbundene klassische Handwerk des Holzbootsbaus zu bewahren, hat sich der Verein zum Erhalt Helgoländer Börteboote e.V. gegründet und zahlreiche Menschen aus ganz Deutschland für das Thema begeistert. Unter dem Dach des VzEHB e.V. haben sich zahlreiche private Eigner von Börtebooten, Helgoländer Bootsbesitzer und Enthusiasten versammelt, um die vereinseigenen Boote zu restaurieren, zu betreiben und die Kultur von Börte und Booten bei maritimen Veranstaltungen durch Präsentation und Fahrten erlebbar zu machen.

Am vergangenen Donnerstag, dem 16. Mai, waren sieben dieser Börteboote auf Stippvisite zu Gast im Niendorfer Hafen. Mit sieben Schiffsführern und zehn Crewmitgliedern sind die Vereinsmitglieder direkt vom Hamburger Hafengeburtstag, wo sie bei den Oldtimer-Paraden teilgenommen haben, mit ihren Börte-Booten über den Elbe-Lübeck-Kanal in Richtung Ostsee gefahren. Das älteste Börte-Boot, das dabei war, ist rund 60 Jahre alt, das jüngste - mit einer Kajüte aufgerüstet, drei Jahre jung.

Gestartet wurde gemeinsam am 9. Mai in Freiburg an der Elbe, dann ging es vier Stunden nach Hamburg zum Hafengeburtstags-Wochenende. Am Dienstag, dem 14. Mai, sind sie von Hamburg nach über neun Stunden-Fahrt durch den Elbe-Lübeck-Kanal über Lauenburg und durch sieben Schleusen in Lübeck angekommen und haben im Museumshafen festgemacht. Nach einer Travefahrt ging es am vergangenen Mittwoch weiter nach Travemünde, bis sie schließlich am Donnerstag im Niendorfer Hafen von Hafenmeister Burkhard Hein (SVNO e.V.) und Max Qualen von der „Marie Claire“ herzlich empfangen wurden.

„Wir möchten mit unserer Schiffs­tour im Konvoi auf die Börte-Boote aufmerksam machen,“ berichten Sven Köhn und Holger Bünning, die stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins zum Erhalt Helgoländer Börteboote e.V., und sie bedankten sich für die Herzlichkeit, mit der sie überall empfangen wurden.

Nach dem Besuch im Niendorfer Hafen ging es am Freitag weiter nach Neustadt und Grömitz und dann wieder zurück über Travemünde und den Elbe-Lübeck-Kanal nach Hamburg und schließlich zurück nach Freiburg an der Elbe, wo am kommenden Wochenende der 100-jährige Hafengeburtstag und „10 Jahre Verein zum Erhalt Helgoländer Börteboote e.V.“ gefeiert werden soll.

Inzwischen wurden die Helgoländer Dampferbörte offiziell in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO“ aufgenommen. (rk)

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