

Ratekau. Plastikmüll überschwemmt den Erdball. Jeder noch so kleine Beitrag, der hilft, den nur äußerst zäh verrottenden Abfall zu vermeiden, kommt da gerade recht. Das dachte sich auch Dr. Ekkehard Haarhausen aus Ratekau. Vor zwei Jahren hat er daher Plastikbeutel aus seiner Apotheke im Blücherzentrum komplett verbannt und bietet als Alternative Papiertüten an.
Die Umwelt profitiert davon gleich zweifach. Nicht nur, dass die neuen Tragetaschen ohnehin einen wesentlich kleineren ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Der Apotheker nimmt für jede Tragetasche 15 Cent und spendet diese Gelder in voller Höhe für Umweltprojekte. In der vergangenen Woche übergab er einen Spendenscheck über 200 Euro an Karin Hartmann aus dem Umweltamt der Gemeinde Ratekau. „Wir haben die Summe ein wenig aufgrundet“, machte Ekkehard Haarhausen bei der Übergabe deutlich.
Sehr zur Freude von Karin Hartmann, die auch gleich den Verwendungszweck bekannt gab. „Von der Spende werden wir Nistbehausungen für Mehlschwalben anschaffen“, ließ sie wissen und stellte ein mitgebrachtes Exemplar vor. Die aus Holzbeton gefertigten doppelten „Höhlen“ bieten jeweils zwei Pärchen die Möglichkeit, ihre Jungen zu bekommen und flügge zu machen. „Mehlschwalben sind Kolonievögel. Daher immer zwei Pärchen“, so Karin Hartmann.
Angebracht werden die insgesamt neun neuen Nisthilfen, die einen Stückpreis von 25 Euro haben, bei Anwohnern in Offendorf.
Weitere Exemplare sollen dann im neuen Jahr an verschiedenen Orten in der Gemeinde Ratekau montiert werden – Fördergelder des NABU in Höhe von 300 Euro ermöglichen die Anschaffung.
Stichwort Förderung: Mit seiner Apotheke unterstützt Ekkehard Haarhausen auch an anderen Stellen: „Die Einnahmen aus dem Verkauf der Apotheken-Rundschau mit Fernsehteil geben wir immer an verschiedene Einrichtungen in der Gemeinde weiter“. So konnte beispielsweise das DRK Ratekau-Sereetz das gespendete Geld zur Ausrichtung seiner Weihnachtsfeier verwenden.
Bei der Spendenübergabe an das Umweltamt kündigte der Apotheker an, sein Engagement für die Natur und auch für soziale Zwecke in Ratekau weiterhin fortzusetzen.