Seitenlogo
Reporter Timmendorf

Umweltbeirat und Bürgerverein: Gelungene Info-Veranstaltung über heimische Landwirtschaft

Bad Schwartau. Es war eine überaus gelungene Informationsveranstaltung, zu der der Umweltbeirat der Stadt Bad Schwartau und der Bürgerverein zum Treffpunkt an der Pohnsdorfer Straße kürzlich eingeladen hatten. Der ortsansässige Landwirt Olaf Stammer begrüßte mit seinem Partner Ludwig Höppner die Teilnehmer vom Gemeinnützigen Bürgerverein und Umweltbeirat, die sich bei ihnen über die heimische Landwirtschaft und die Anlage von Blühstreifen informieren wollten.
Der Vorsitzende des Umweltbeirats, Rudolf Meisterjahn, wies eingangs darauf hin, dass die Veranstaltung aus einer Idee stamme, das Wissen über die heimische Landwirtschaft zu vertiefen. Dies sei gerade in Bad Schwartau gut möglich, weil hier noch drei aktive Betriebe wirtschafteten.
Der Betriebsbericht von Olaf Stammer war quasi eine gläserne Bilanz seines Betriebes: Zusammen mit seinem Partner Ludwig Höppner bewirtschaftet er rund 700 Hektar Fläche. Ein Großteil der Flächen ist in den Nachbardörfern gepachtet, wo kaum noch aktive Bauern wirtschaften. Seine Parzellen haben eine durchschnittliche Schlaggröße von rund 10 Hektar – bei 700 Hektar also 70 bis 80 unterschiedliche Felder. Weizen, Gerste, Raps und Mais sowie kleinere Kulturen wie Hafer prägen die typische Fruchtfolge auf den Ackerflächen, die durch Knicks, Tümpel und Gehölze gegliedert sind.
In der Maschinenhalle besichtigten die Teilnehmer den großen Fuhrpark. Ein großer Mähdrescher mit rund zehn Meter Schnittbreite machte eindrucksvoll deutlich, welche Maschinentechnik auf den Höfen heute üblich ist. Mähdrescher, Düngerstreuer und Schlepper verfügen über GPS-Technik, die alle IT-gestützt eingesetzt werden. Somit sei es möglich, die Düngung der Felder quadratmetergenau und feindosiert unter Beachtung der lokalen Nährstoffsituation vorzunehmen, ließen die beiden Landwirte wissen.
Damit war auch das Thema Umweltschutz angesprochen. Olaf Stammer berichtete, wie transparent der Betrieb heute zu führen ist. Eine präzise Zusammenstellung über Nährstoffbilanzen und durchgeführte Umweltmaßnahmen müssen auf dem Hof erfolgen. Auch sein Betrieb muss daher rund fünf Prozent der Fläche als Naturfläche vorhalten. Dies sind Flächen für Knicks, Tümpel, Gewässerrandstreifen oder Blühflächen.
Alle Teilnehmer freuten sich dann auch über die angelegten Blühstreifen. Einige davon sind an der Straße nach Pohnsdorf angelegt. Aber auch in den Nachbardörfern Dissau, Curau und Horsdorf zeigte die anschließende Rundfahrt wie schön und wie wichtig die Blühstreifen an den Feldern sind oder wie in Dissau eine drei Hektar große Fläche als Teich und Wald neugestaltet wurden. Dass die abendliche Runde über dreieinhalb Stunden dauerte, hatten alle Teilnehmer am Ende fast vergessen. „Es war ein toller Abend, der wie ein landwirtschaftliches Seminar praktisches und theoretisches Wissen vermittelte“, so ihr Fazit.
Bürgerverein und Umweltbeirat waren sich beim herzlichen Dankeschön an Olaf Stammer und Ludwig Höppner für die tolle Organisation einig, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholt werden soll.


Weitere Nachrichten aus Tdf. Strand

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen