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Reporter Timmendorf

Volles Haus bei Info-Veranstaltung „Alles Müll“

Ein gelungener Abend spiegelt sich in den Gesichtern der Referenten Holger Kroll (li.) und Wiebke Euler aber auch bei Stockelsdorfs Klimaschutzmanager Manuel van der Poel wider. (Foto: Gemeinde Stockelsdorf/hfr)

Ein gelungener Abend spiegelt sich in den Gesichtern der Referenten Holger Kroll (li.) und Wiebke Euler aber auch bei Stockelsdorfs Klimaschutzmanager Manuel van der Poel wider. (Foto: Gemeinde Stockelsdorf/hfr)

Stockelsdorf. Stockelsdorf ist interessiert: zahlreiche Besucher kamen am vergangenen Donnerstag zur Informationsveranstaltung „ Alles Müll“ in den Rathaussaal. Hoch aktuelle Themen wie Müllvermeidung und Erklärung des Müllsystems standen auf der Tagesordnung. Die Informationsveranstaltung samt Ausstellung mit Müll-Kunst kam äußerst gut an.
Die Veranstaltung „Alles Müll“ hatte mehr Zuspruch gefunden als erwartet. „Wir mussten kurz vor Beginn noch eine Stuhlreihe dazustellen“ so der positiv überraschte Klimaschutzmanager der Gemeinde, Manuel van der Poel, der zusammen mit Maria Starke vom Bürgerverein die Veranstaltung moderierte.
Den Anfang machte Frau Wiebke Euler, die am Beispiel ihres Lübecker Unverpackt-Ladens erläuterte, wie Abfall beim täglichen Einkauf vermieden werden kann. Neben einfachen Tipps wie: „in den meisten Supermärkten kann man loses Obst und Gemüse auch in selbst mitgebrachten Beuteln kaufen“ führte sie aus, wie man in Unverpackt-Läden alles in eigene Behältnisse abfüllen kann und somit ein komplett verpackungsfreies Einkaufserlebnis haben kann.
„Es weht ein Wind der Veränderung durch die Branche“, beschrieb Wiebke Euler die Aufbruchsstimmung in der Unverpacktszene. Durch beharrliche Forderungen gegenüber den Großhändlern und Produzenten auf Reduzierung der Großverpackungen, mit denen die Unverpackt-Läden beliefert werden, seien positive Änderungen in Gang gesetzt worden. Sie gewährte außerdem einen Blick auf den Verpackungsanfall im Vergleich zwischen ihren Großverpackungen mit 25 Kilogramm zu beispielsweise Einzelverpackungen aus dem Supermarkt mit 200 Gramm.
In der Pause ernteten die kreativen Umsetzungen der Schüler der Wandmal-AG viel Lob. Drei der jungen Künstler stellten zusammen mit ihrer Lehrerin Christa Remark ihre Ergebnisse vor. Neben den Werken der Nachwuchskünstlern der Gerhard-Hilgendorf-Schule waren auch Ausstellungsstücke aus der Ferienaktion „Alle reden über Plastik - was machen wir damit?“ der Lebenshilfe Ostholstein zu sehen, die Lena Middendorf vorstellte.
Aufsehen erregten Halsketten, die aus alten Kaffeekapseln hergestellt waren. Aber es wird keine weiteren Ketten dieser Bauart geben, denn „Wir haben unsere Kapselmaschine abgeschafft und bezahlen jetzt nur noch die Hälfte für unseren Kaffee.“ Mit diesem Satz zeigte Christa Remark gleich auch auf, dass Verpackung sparen auch Geld sparen heißen kann.
Holger Kroll, der nächste Referent, stellte die Struktur des Zweckverbands Ostholstein vor, bevor er spannende Einblicke in das Abfallwirtschaftssystem gab sowie die Herausforderungen, die an das System gestellt werden. Eine dieser Herausforderung sei, Plastik aus dem Biomüll heraus zu bekommen. Nicht jeder wusste schon, dass auch Bioplastik nicht in die Biomülltonne darf, da es immer auch einen Anteil an erdölbasiertem Plastik enthält und im Kompostierungsprozess nicht komplett zersetzt wird.
Als am Abschluss kleine Dankesgeschenke, verpackungsfrei aber im Einwegglas, an die Referenten überreicht wurden, konnte Holger Kroll gleich beruhigen: „98 Prozent des Glases werden recycelt!“.


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