Simon Krüger

„Wichtelclub“ in Pansdorf: In neuer Trägerschaft hinein in die neuen Räumlichkeiten

Inmitten der Kinder und der drei Erzieherinnen Miriam Staak (v.r.), Leiterin des „Wichtelclubs“, Lina Becker und Christine Kutz übergab Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (r.) den Schlüssel für den „Wichtelclub“ an Kinderschutzbund-Geschäftsführer Martin Liebmann.

Inmitten der Kinder und der drei Erzieherinnen Miriam Staak (v.r.), Leiterin des „Wichtelclubs“, Lina Becker und Christine Kutz übergab Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (r.) den Schlüssel für den „Wichtelclub“ an Kinderschutzbund-Geschäftsführer Martin Liebmann.

Ratekau/Pansdorf. Der „Wichtelclub“ in Pansdorf ist jetzt in Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbundes, Kreisverband Ostholstein e.V.. Mit der Übernahme der Trägerschaft folgte auch der Einzug in die neuen Räumlichkeiten in der Schulstraße. „Die Kinderbetreuung gehört zu den wichtigsten Aufgaben einer Kommune. Ist man in diesem Bereich gut und nachhaltig aufgestellt, hat man ein großes Ziel erreicht“, begann Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller seine Rede, die er anlässlich der offiziellen Schlüsselübergabe vor zahlreichen geladenen Gästen hielt. Neben dem Neubau des Kommunalen Kinderhaus Ratekau an der Grundschule Ratekau, der Erweiterung des Evangelischen Kindergartens in Ratekau, den Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen der evangelischen Kindergärten in  Pansdorf und Sereetz sowie dem Anbau an das Kommunale Kinderhaus Sereetz ist der Umzug des „Wichtelclubs“ in die neuen Räumlichkeiten in den letzten Jahren die sechste größere Maßnahme, die zur Verbesserung der Kinderbetreuung in quantitativer und qualitativer Hinsicht umgesetzt wurde.

In der Gemeinde Ratekau werden gut 500 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren in acht Einrichtungen betreut. „Im Rahmen verfügbarer Plätze haben die Eltern die Wahlmöglichkeit zwischen den unterschiedlichen Trägern und deren besonderen Schwerpunkten und Profilen. Plätze werden von den drei kirchlichen Einrichtungen, den drei kommunalen Einrichtungen, dem Waldkindergarten und dem Wichtelclub angeboten. Unterschiede bestehen dabei nur in der pädagogischen Ausrichtung und der Räumlichkeiten, jedoch nicht in finanzieller Hinsicht“, betonte Ratekaus Verwaltungschef. Alle Träger in der Gemeinde Ratekau haben sich auf einen einheitlichen Basissatz verständigt. Der Gesamtaufwand für die Gemeinde Ratekau beträgt rund 3 Millionen Euro jährlich. Nach Abzug von Elternbeiträgen und Zuschüssen verbleibt für die Gemeinde ein Defizit von rund 2 Millionen Euro. „Der Wichtelclub“, so Keller, „hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt. Von den Angeboten auf privater Basis im Rahmen einer institutionellen Tagespflege bis hin zu einer professionellen Kindertagesstätte mit vollwertigen Krippen- und Elementarplätzen.“ Die Entwicklung lasse sich dabei auch gut an der räumlichen Entwicklung nachvollziehen. Als Nachfolgerin einer privaten Einrichtung in Ratekau wurde der Wichtelclub ab 1. Januar 1999 als Einrichtung der INTAR GmbH in einer Wohnanlage in Pansdorf, Am Bahnhof weitergeführt. Am 1. Oktober 2000 wechselte die Trägerschaft zur DiGeA. Am 1. August 2007 zog der „Wichtelclub“ mit einer Kindergartengruppe und einer angeschlossenen Tagespflege in gemeindeeigene Räume (ehemaliges Schulleiterwohnhaus) in die Schulkoppel.
Nachdem die DiGeA im letzten Jahr erklärt hatte, sich aus grundsätzlichen Erwägungen aus der Kinderbetreuung zurückzuziehen, „waren wir als Gemeinde froh darüber, mit dem Kinderschutzbund Ostholstein einen neuen Träger gefunden zu haben, der eine hohe fachliche Kompetenz mitbringt“, unterstrich Ratekaus Verwaltungschef und sagte weiter: „Zum anderen baut diese neue Kooperation auf eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Ratekau und dem Kinderschutzbund Ostholstein im Bereich der schulischen Betreuung an den Grundschulen Ratekau und Pansdorf auf.“
Gerade die räumliche Nähe zur Schule und der schulischen Betreuung hätten den Ausschlag dafür gegeben, auch hier mit dem Kinderschutzbund zusammenzuarbeiten und Synergien in der Betreuung zu nutzen, so Keller.
Mit dem nun durchgeführten Einzug in die Räumlichkeiten der Schule hat sich die für die Kinderbetreuung zur Verfügung stehende Fläche von 127 Quadratmeter auf 206 Quadratmeter deutlich erhöht. „Die Einrichtung bietet damit optimale räumliche Bedingungen nach heutigem Standard. Neben der verbesserten räumlichen Situation steht für die Gemeinde eine effektive und damit kostensparende Gebäudenutzung“, bezeichnete der Rathauschef die Übernahme der Trägerschaft durch den Kinderschutzbund als „win-win-Situation“.
Mit der Baumaßnahme wurde im Juli 2015 begonnen. Nach kurzer Bauzeit konnten die Arbeiten im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 86.000 Euro. Nach Abzug eines Zuschusses aus dem Förderprogramm des Bundes in Höhe von 22.000 Euro verbleibt ein Betrag von 64.000 Euro als Anteil der Gemeinde. Im Wichtelclub werden 22 Kinder in der Elementargruppe und zehn Kinder in einer Krippengruppe betreut.
Im Namen der Gemeinde bedankte Keller sich beim Kinderschutz Ostholstein für die Bereitschaft, sich an diesem Standort mit großem Engagement einzubringen und die Einrichtung weiter positiv zu entwickeln. „Bedanken möchten wir uns auch bei der Schule, den Eltern und den Kindern für die konstruktive Begleitung der Baumaßnahme und die tatkräftige Unterstützung.“
Bevor Martin Liegmann, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes in Ostholstein, ganz offiziell den Schlüssel von Thomas Keller entgegennahm, lobte er noch einmal die Arbeit der Gemeinde und sagte: Man kann jungen Familien nur empfehlen, in die Gemeinde Ratekau zu ziehen.“


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