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Malenter AWO unter neuer Führung

Neukirchen (aj). Für gewöhnlich sind die Grußworte auf Versammlungen zwar geschätzt als Zeichen der Verbundenheit und des Respektes, für die Berichterstattung aber weniger ergiebig. Im Fall der letzten Jahreshauptversammlung des Malenter Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) verhält es sich anders. Denn mit Hans-Jürgen Weber verabschiedete sich ein Vorsitzender von seinen Leuten, der für Zusammenhalt und ein Netzwerk weit über die AWO-Grenzen hinweg stand und nun von entsprechend vielen Seiten Zuspruch erfahren durfte. Man ließ ihn nicht gern gehen, größer als die Wehmut aber waren Dankbarkeit und Anerkennung für einen Mann, der sich mit ganzer Kraft in sein Amt eingebracht hat. Und so saßen an den Tischen im vollbesetzten Saal des Neukirchner Hofes neben den Mitgliedern der Vorsitzende des Landesverbandes, Wolfgang Baasch, der Malenter Bürgervorsteher Rainer Geerdts, Bürgermeister Heiko Godow, Vertreterinnen und Vertreter befreundeter Ortsvereine, die Malenter Fraktionen hatten Mitglieder entsandt und auch der Sozialverband war vertreten. Zuspruch, der Hans-Jürgen Weber mehr als einmal zu Tränen rührte. 

Seine eigene Rede verlas Tochter Carmen Weber an seiner Stelle. Ihr kam in der Doppelfunktion als Tochter und SPD-Fraktionsvorsitzende die Ehre zu, das erste und das letzte offizielle (Gruß-)Wort zu sprechen. Mit klaren Worten nahm Hans-Jürgen Weber Abschied und seine wichtigste Botschaft lautete: „Von Herzen einfach Danke, Ihr seid wundervoll!“ Burkhard Thiel, Vorgänger im Amt, nannte Weber einen „Wegweiser und Macher“, der nie jemanden vergessen habe und zusammenführen konnte. Die Netzwerker-Qualitäten hob auch Wolfgang Baasch hervor. „Es geht dir um die Sache“, bescheinigte Heiko Godow dem Scheidenden und der CDU-Fraktionsvorsitzende Uwe Potz würdigte Webers Fähigkeit zum Dialog. Gisela Poersch vom AWO-Ortsverband Eutin erinnerte sich an viele gemeinsame Autofahrten und die Pastorin im Ruhestand Bettina Grunert dankte Weber für seine Ernsthaftigkeit und den trockenen Humor. Als sie 1988 nach Malente gekommen sei, habe sie den Bau des AWO-Bürgerhauses miterlebt: „Es war und ist wichtig, für alle Generationen ein Haus zu haben“, unterstrich sie. 

So soll es auch unter der Regie des neuen Führungs-Duos weitergehen. Die Versammlung wählte Carsten Prehn zum Vorsitzenden und Meike Siebert zur stellvertretenden Vorsitzenden: „Sie werden die AWO in eine andere Zeit führen“, war Carmen Weber zuversichtlich. Ihrem Vater gab sie mit auf den Weg: „Dein Leben war und bleibt bunt, weil so viele tolle Menschen an Deiner Seite sind!“

Weber seinerseits verriet launig ein mögliches neues Vorhaben: „Wer weiß – wenn die nächste Bürgermeisterwahl ansteht, Zeit hätte ich ja jetzt!“ Heiko Godow attestierte ihm das Zeug dazu: „Das wäre ein Mitbewerber nach meinem Geschmack!“


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