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Bosau sieht Veränderungen entgegen

Bosau (wh). Im Haus „Schwanensee“ mussten viele zusätzliche Stühle herangeschafft werden, so groß war das Interesse von rund 120 Bürgern der Gemeinde Bosau an einer Infoveranstaltung. In ihr ging es um bevorstehende Veränderungen im neuen Jahr. Im Mittelpunkt stand unter anderem der Wechsel des hauptamtlichen Bürgermeisters Mario Schmidt in den Ruhestand und die Übernahme eines Großteils seiner Aufgaben durch den künftigen ehrenamtlichen Bürgermeister Eberhard Rauch. Den Fragen des Moderierenden Michael Kuhr sowie der BürgerInnen stellten sich außer dem alten und neuen Bürgermeister Amtsvorsteher Gerold Fahrenkrog, Stefan Dockwarder (leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Großer Plöner See) sowie Bürgervorsteher Alfred Jeske.
Mit der Pensionierung von Bosaus Bürgermeister Mario Schmidt zum 31. März endet gleichzeitig die Geschäftsführung des Amtes Großer Plöner See durch die Gemeinde Bosau. Damit wechselt die Gemeinde Bosau von der Hauptamtlichkeit in eine ehrenamtlich verwaltete Gemeinde, die in der Gemeinschaft des Amtes Großer Plöner See verbleibt. Die vertraglichen Voraussetzungen dafür sind bereits in den Gremien beraten und beschlossen worden.
Bosaus noch amtierender Bürgermeister Mario Schmidt stellte fest, dass der Übergang von der alten zur neuen Gemeindestruktur reibungslos verlaufe und sagte:„Wir haben als Gemeinde unsere Hausaufgaben gemacht!“ Schmidt versicherte, dass alle Dienstleistungen am Standort Hutzfeld verbleiben und bat die BürgerInnen, das ihm in 18 Amtsjahren erwiesene Vertrauen auch den nachfolgenden Amtsträgern entgegen zu bringen - was wie eine vorgezogene Abschiedsrede klang. – Auch Bürgervorsteher Alfred Jeskes Redebeitrag tendierte in Richtung Abgesang, denn er wird nach drei Wahlperioden dieses Amt niederlegen. Er scheide auch aus der Gemeindevertretung aus, habe diese Arbeit sieben Legislaturperioden lang sehr gerne gemacht, „aber“, sagte er, „jetzt müssen auch mal Andere ran!“ - Stefan Dockwarder, der neue Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Großer Plöner See, versprach eine bürgernahe Verwaltung. Er sei stets ansprechbar, für Kritik offen und sei („ich habe ja ein Auto!“) jederzeit schnell vor Ort präsent.
Über Eberhard Rauch, den neuen ehrenamtlichen Bürgermeister, haben wir bereits ausführlich berichtet. Er versicherte am Infoabend, sich ungeachtet seiner Zugehörigkeit zur CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung unparteiisch für alle Bürger Bosaus einzusetzen und eine regelmäßige Sprechstunde einzuführen. Dass er sein Ehrenamt ruhig und gelassen angehen wird, bezeugt seine Antwort auf eine Frage nach seiner ersten Amtshandlung am 1. April: „Eine Tasse Kaffee bestellen!“ - Vom Amtsvorsteher Gerold Fahrenkrog erhielt Eberhard Rauch die Zusicherung, für sein Ehrenamt „die Freiheiten, die er braucht“ zu erhalten.
Im Frage-und-Antwort-Spiel zwischen den Herren am Forumstisch und den BürgerInnen ging es unter anderem um Sanierungsarbeiten im Gebäude der Gemeindeverwaltung, um Kontinuität der Arbeit des Seniorenbeirats, Tourismusförderung, Finanzen und Beseitigung von Straßenschäden. Die Gesprächsatmosphäre kann als sachlich und harmonisch bezeichnet werden.


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