

Eutin. So wie es da in der Luft schwebt, braucht man eine Menge Phantasie, um ein Schiff zu erkennen – auf den zweiten Blick allerdings sieht man den Fahnenmast, die Bullaugen, den Ausguck. Außerdem haben Kinder ohnehin mehr Phantasie als Erwachsene und werden sich wahrscheinlich sofort begeistert an Bord stürzen und für Kinder ist es gedacht, das türkisblaue Spielschiff, das am Mittwoch als erstes der vielen Spiel-, Sport- und Fitnessgeräte im Seepark angelandet ist. Für Kinder von drei bis fünf Jahren, für die Lütten also ist das erste der beiden Spielbänder, das parallel zum Heinrich-Lüth-Weg verlaufen wird – eine ganze Reihe an spannenden und lustigen Spiel- und Klettergeräten wird es hier geben: den Auftakt macht das Spielschiff zum Klettern, mit Sand spielen, durch Tunnel krabbeln, Käptn spielen. Es wurde – wie viele der Spiel- und Sportgeräte, die hier zu finden sein werden – eigens für den Seepark designt, damit es sich perfekt in die Seenlandschaft einpasst. Zusammen mit dem Hersteller Zimmer&Obst haben die Landschaftsarchitekten von A24 für die künftigen Nutzer des Seeparks ein Schiff in Anlehnung an ein Papierschiffchen entworfen und damit einen Wunsch aus dem Jugendworkshop der Landesgartenschau erfüllt. So wie die komplette Ausstattung des Seeparks nach diesen Wünschen gestaltet wurde – mehr zum Spielen und Sporteln hatten sich die Jugendlichen gewünscht, einen Grillplatz, einen eigenen Strand, ein Beachvolleyballfeld. All das wird jetzt nach und nach angelegt und bis Ende April fertig sein. "In diesem Workshop gab es ganz konkrete Wünsche", erzählt Maren Jeschke von A24, "er war ein großer Auslöser für die Gestaltung des Seeparkes. So war den Teilnehmern das Klettern ganz wichtig, ein Schiff sollte es sein und Grillen am Strand möglich. Und wir haben die Wünsche umsetzen können." Das türkisblaue Schiff ist noch nicht befestigt und gesichert, das passiert erst im Frühling, aber dann wird es in einer großen, an einen Strand erinnernden Sandkiste stehen – auf zwei Rampen oder an Kletterseilen können die Lütten die beiden Plattformen erreichen, von denen eine Rutsche wieder runterführt, können unter dem Schiff durch einen Tunnel kriechen oder den Sand per Sandaufzug aufs Schiff und durch Sandmühlen wieder herunter befördern. Überall gewährend Bullaugen auch den ganz Kleinen Ausblicke, den Eltern vielleicht den einen oder anderen Einblick. Gefertigt ist das Schiff aus Eichenbohlen und verpressten Holzplatten, damit es wetter- und winterfest ist. Um das Schiff herum stehen Sitzpodeste für Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten, die von hier aus nicht nur das Schiff bestens im Augen haben sondern auch die Wackelwanne, den Balancierbalken, die Schaukeln und die weiteren Spielgeräte, die demnächst den Seepark hier säumen. Hier wird vor allem der Spielbereich für die Kleinen sein, weiter hinten im Seepark können sich die Größeren dann austoben, wo sie ein Spiel-, Sport- und Fitnessbereich erwartet. Tischtennisplatte, Boulefläche, ein Wackelwald zum Klettern und Balancieren, an Reusen erinnernde Kletternetze und frei schwebende Baumhäuser zum Rein- und Rüberklettern. Außerdem ein Street- und Basketballfeld, ein Beachvolleyballbereich und eine Sandspielfläche. Ein zweites Spielband, das zum Sporteln, Klettern, Bewegen einlädt. Der Seepark wird also ein ganz neues Gesicht bekommen, das ist jetzt schon sehr gut zu sehen. Klar strukturiert und doch natürlich angelegt führen Wege hindurch, erschließen Sichtachsen den Blick zum Wasser. Und was früher recht verwildert, fast ein bisschen zu verwunschen war, lädt jetzt schon zum Verweilen ein. Im Herzen des Seeparks die herrlichen Rhododendren, die jetzt so schön zur Geltung kommen. Denn das Areal ist groß genug, als dass es als Spiel- und Freizeitpark für Kinder, Jugendliche und Familien, aber gleichzeitig auch zum Erholen und Entspannen dienen kann. Überall im Seepark werden Picknickbänke und Sitzelemente zum "Chillen" stehen. Alle Anlagen werden natürlich auch über die Landesgartenschau hinaus im Seepark bleiben – "wir wollen damit erreichen, dass der Seepark wieder verstärkt genutzt wird", erklärt Maren Jeschke, "von Familien, von Kindern und Jugendlichen, die Lust haben, sich hier aufzuhalten."