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„Fake Hunter“: Den Fake News auf der Spur

Kinder- und Jugendbibliothekarin Daniela Braun bietet Klassen den Workshop „Fake Hunter“ an.

Kinder- und Jugendbibliothekarin Daniela Braun bietet Klassen den Workshop „Fake Hunter“ an.

Bild: hfr

Eutin (t). In den sozialen Netzwerken und im Internet werden immer wieder Falschmeldungen, sogenannte Fake News verbreitet. Aber wie können Kinder und Jugendliche Nachrichten und Meldungen überprüfen und mögliche Falschmeldungen erkennen?
Bibliotheken verstehen sich als Bildungspartner für Schulen. Kinder und Jugendliche für Fake News zu sensibilisieren und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um Falschmeldungen entlarven zu können, ergänzt die bibliothekspädagogischen Basisangebote wie Klassenführungen und Recherchetrainings. Die Büchereizentrale Schleswig-Holstein unterstützt die Bibliotheken dabei mit landesweiten Projekten und Angeboten. Die Bibliotheken führen diese in Zusammenarbeit mit Schulen vor Ort durch.
Mit den Planspielen „Fake Hunter” und „Fake Hunter Junior“ werden Schüler:innen an Methoden herangeführt, mit denen sie absichtlich verbreitete Falschinfomationen erkennen. In Teams werden sie detektivisch tätig und überprüfen Meldungen des fiktiven Nachrichten-Portals „supernews.de”. Mithilfe von Prüfwerkzeugen und verlässlichen Quellen aus Internet, Datenbanken oder Bibliotheken, verifizieren sie diese oder entlarven sie als Schwindel.
 

Neu erarbeitet wurde das Angebot für ein Junior-„Fake Hunter” für Grundschulkinder, um auch jüngere Kinder für Falschmeldungen zu sensibilisieren. Spielerisch werden Schüler:innen der 4. und 5. Klassen an Methoden herangeführt, um einen kritischen Umgang mit digitalen und analogen Medien zu erlernen und Falschinformationen zu erkennen. Im Zentrum des neuen Planspiels steht ein Zeitungsbericht über ein geplantes Großbauprojekt, der in der fiktiven Gemeinde Seedorf für Aufruhr sorgt. Während die Erwachsenen bereits eine Protestveranstaltung organisieren, zweifelt eine Gruppe Kinder an der Wahrheit der Geschichte. Gemeinsam treffen sie sich nach der Schule in der Bibliothek, um der Sache auf den Grund zu gehen. Unterstützung erhalten die Nachwuchsdetektive von den Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Klassen: Mit verlässlichen Recherchen über Kindersuchmaschinen wird der Zeitungsbericht genau unter die Lupe genommen und einem Faktencheck unterzogen. Was Fake News sind und wie man sie erkennt, zeigt ein Trickfilm, der extra für das Planspiel angefertigt wurde. Kinder lernen so während eines Besuchs in der Bibliothek, wie schnell falsche Informationen selbst Erwachsene verunsichern können und was man dagegen tun kann.
 

Die „Fake Hunter“ und „Fake Hunter Junior“ sind ein Projekt der Büchereizentrale Schleswig-Holstein zur Vermittlung von Medienkritik und Informationskompetenz in Zusammenarbeit mit der Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V. und gefördert vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. An der Entwicklung haben die Teams der Stadtbibliotheken in Eckernförde, Lauenburg und Neumünster sowie Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg mitgewirkt.
Das Fake Hunter-Angebot gibt es für die 4. und 5. Klassen der Grundschulen und für Schulklassen ab Klasse 8.
Termine: Nach Absprache und unter Einhaltung der geltenden Corona-Regelungen.
Anmeldungen oder Nachfragen per E-Mail unter: info@kb-eutin.de, per Anruf unter: 04521 788 740
Dauer: circa 2 Zeitstunden
Ausführliche Informationen gibt es in der Kreisbibliothek und unter www.diefakehunter-junior.de, www.diefakehunter.de


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