

Süsel. „Unsere Uraufführung von ‚Lust und Leev in‘t Kloster‘
ist in den ersten sechs Vorstellungen in unserer Kulturscheune sehr gut
gelaufen“, berichtet Anne Vehres, die in diesem Jahr 30jähriges Vorstands- und
Bühnenjubiläum feiern konnte. Sie hat das Stück von Florian Battermann ins
Niederdeutsche übersetzt und für die Bühne bearbeitet. Es gewährt dem Zuschauer
einen Eindruck vom Klosterleben, augenzwinkernd und spritzig, mit feinsinnigem
Humor und pointenreichen Dialogen. Sehr kurzweilig anzusehen.
Um was geht es, wieso herrscht im Kloster Ahrensbök helle Aufregung? Weil der
ehrgeizige Bischof Leopold das alte Kloster, das unter akutem Novizenmangel
leidet, in ein modernes Sport- und Wellnesshotel umbauen lassen und die Mönche
vor die Tür setzen will. Und als ob das für Pater Ambrosius, Bruder Eusebius und
Bruder Tarzisius nicht schon genug Stress wäre, bekommen sie über Nacht auch
noch unerwarteten Besuch von der jungen Julia. Da die drei Mönche natürlich
überhaupt nicht auf einen weiblichen Gast vorbereitet sind, reagieren sie
zunächst ziemlich unbeholfen.
Sie ahnen nicht, dass Julia vom Bischof geschickt ist, um Bruder Tarzisius
„abzuwerben“. Und da der junge Nachwuchsmönch dem Leben „draußen“ noch nicht
ganz Adieu gesagt hat, entwickeln sich einige pikante Situationen. Die Besetzung
des Stücks ist typgerecht, die Garderobe eindrucksvoll und das Bühnenbild
vereint Refektorium, Bibliothek und Kreuzgang in einem. So viel Einblick ins
klösterliche Leben – wie es sich die Süseler Speel-Lüüd jedenfalls vorstellen –
bekommt man nicht noch einmal.
Jetzt geht das „fromme“ Stück erst mal auf Tour, zum Beispiel Anfang November
wird es in Bordesholm aufgeführt. – Aber die hiesigen Theaterfreunde und ihre
Gäste aus Nah und Fern haben am Ende des Jahres noch einmal die Chance, „Lust
und Leev in‘t Kloster“ in der Süseler Kulturscheune zu genießen, und zwar am 31.
Dezember 2015. – Und ins neue Jahr startet das Stück am 9. , 10., 16. und 17.
Januar 2016.
Da wäre es doch, findet Anne Vehres, eine wunderschöne Geschenkidee, seinen
Lieben eine Eintrittskarte (oder zwei oder drei) unter den Weihnachtsbaum zu
legen. Ein besonderes Schmankerl wäre ein sogenanntes Mini-Abo. Damit sichert
man sich für 42 bzw. 50 Euro vier Vorstellungen und jeweils einen festen Platz
von Januar bis April 2016.
Kartenvorverkauf: dienstags, mittwochs und freitags von 14 bis 19 Uhr unter
der Telefonnummer 04524-1379. (wh)