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Kurze Sitzung – klares Voting

Wieder- bzw. neugewählt im Vorstand der WVE:  Moritz Hinz, Hans-Wilhelm Hagen und Regine Mix.

Wieder- bzw. neugewählt im Vorstand der WVE: Moritz Hinz, Hans-Wilhelm Hagen und Regine Mix.

Bild: A. Jabs

Eutin (aj). Wenn sich auf einer Jahreshauptversammlung sieben Vorstandsmitglieder derselben Anzahl von Mitgliedern gegenüber sehen, kann das für zweierlei stehen: Für ein destruktives Desinteresse. Oder für das Vertrauen der übrigen Mitglieder, dass ihr Vorstand in ihrem Sinne handelt und das, was zu beschließen ist, auch in kleiner Runde eine Mehrheit finden wird. Für die Jahreshauptversammlung der Eutiner Wirtschaftsvereinigung darf man wohl Letzteres annehmen, waren doch zu einer Informationsveranstaltung zum künftigen Kurs der WVE zwei Wochen zuvor gut einhundert Interessierte gekommen. Auch auf der Sitzung im Brauhaus war die Attraktivierung der Innenstadt das Hauptthema. Die Eutiner Tourismus GmbH hat für das entsprechende Programm CAIM die stattliche Fördersumme von 392 000 Euro zur Verfügung, zu 90 Prozent Bundes-Fördermittel. Das Programm und das Potential einer diesbezüglichen Kooperation der WVE mit der Eutin Tourismus GmbH war zwei Wochen zuvor auf dem genannten Info-Abend detailliert erläutert worden. Auf der Jahreshauptversammlung beschrieb Tourismus-Chef Michael Keller nun noch einmal einige Eckpunkte, skizzierte unter anderem die geplante Lichterstadt: „Wir wollen ein Alleinstellungsmerkmal schaffen, das Sie so kein zweites Mal sehen werden.“ So solle die Veranstaltung in diesem Jahr vom 4. November bis zum 8. Januar laufen. Detlef Zinn machte den Vorschlag, dabei auch die Gewerbegebiete und Randbezirke einzubeziehen. „Wir gehen von innen nach außen“, erklärte Michael Keller.

 


Die Maßnahmen für eine attraktive Innenstadt, die zunächst in einem Ideenpool gesammelt und geprüft werden, sollen in 2023 in die Umsetzung gehen: „Da entwickelt sich etwas und alle von Ihnen können sich einbringen“, ermunterte Keller die Geschäftsleute. Die Erfahrungen des Verschönerungs- und Erneuerungsprozesses sollen begleitend dokumentiert werden und dann in ein Innenstadt-Handbuch einfließen, dass allen interessierten Kommunen zur Verfügung stehen soll. Um CAIM aus der Theorie in die Praxis zu holen, braucht es neben Ideen kreative Köpfe, fleißige Hände und Finanzmittel. Auch dabei will die WVE sich einbringen. Die Versammlung fällte einstimmig bei einer Enthaltung den entsprechenden Beschluss, in den nächsten zwei Jahren für CAIM 30 000 Euro aus Rücklagen zur Verfügung zu stellen und zudem 15 000 Euro aus dem laufenden Haushalt und „Manpower“ für Dienstleistungen und innenstadtrelevante Veranstaltungen vorzuhalten. „Ein historischer Tag“, betonte Detlef Zinn.

 


Es ist nicht jedoch das einzige Thema, das die WVE die Ärmel hochkrempeln lässt: Der Fachkräftemangel, die Erweiterung der Gewerbegebiete und die Verkehrslage werden die Mitglieder beschäftigen. Neben dem Vorstand sollen deshalb entsprechende Arbeitsgruppen gebildet werden. Wenn nötig, sei auch externer professioneller Rat einzuholen. Viel Arbeit kommt damit auf den Vorstand zu. Der im Amt bestätigte Vorsitzende Hans-Wilhelm Hagen führt weiter Regie. Ebenfalls wiedergewählt wurde Moritz Hinz als Kassenwart. Nach dem Ausscheiden von Thomas Menke wurde Regine Mix neu in den Vorstand gewählt. Für die kommende Arbeit ist das Gremium nun auf den tätigen Enthusiasmus der Mitglieder angewiesen. Schaut man auf die zahlenmäßige Beteiligung an der Jahreshauptversammlung, ist da noch Luft nach oben.


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