

Eutin (wh). Im Rahmen der Flüchtlingshilfe führten die Stadt Eutin, „Die Ostholsteiner" und die "Lebenshilfe Ostholstein" eine gemeinsame Schulung zur Qualifizierung für Haupt- und Ehrenamtlerlnnen in diesem Bereich durch. Finanziert wurde diese Schulung durch die NDR-Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“. Folgende Themen wurden an zwei Seminartagen in den Räumen der Einrichtung „Die Ostholsteiner" behandelt: „Die Rolle von Lotsen im Bereich der Flüchtlingshilfe“, „Interkulturelle Kompetenz“, „Studium und Beruf“, „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“. Die 19 Teilnehmer der Qualifizierung beschäftigten sich u. a. mit rechtlichen Grundlagen, mit der Anerkennung und Bewertung von Zeugnissen und Berufsabschlüssen, mit Fragen der beruflichen Orientierung (z.B. Praktikum, Ausbildung, Studium, Arbeitsaufnahme sowie mit den Möglichkeiten, wie Migranten etwas hinzuverdienen können. Es ging auch darum, Erwartungen und Bedürfnisse zu klären, Zuständigkeiten zu erfassen und Beschäftigung und Freizeitgestaltung zu organisieren. Hauptsächlich aber ging es darum, den Flüchtlings-"Lotsen" den Rücken zu stärken und Argumente an die Hand zu geben, wenn sie etwa (was vorkommen soll) bei Behörden widersprüchliche Auskünfte erhalten. „Auf die haupt- und ehrenamtlichen FlüchtlingshelferInnen kommen immer wieder vielfältige, komplexe Themenfelder und Herausforderungen zu, so dass eine Fortbildung in diesem Bereich unerlässlich ist“, sagte Sophia Schutte, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Eutin, die zu den "Ostholsteinern" in die Siemensstraße gekommen war, um sich vor Ort ein Bild von der Schulung zu machen. Damit Integration und Inklusion gelinge, bedürfe es der gezielten Unterstützung und Begleitung der Menschen, die sich dafür engagieren. „Es ist uns wichtig, die Rolle der Flüchtlings-Lotsen zu stärken“, sagte Karen Schmidt, die Referentin der Schulung bzw. Qualifizierung. Reinhard Sohns, Geschäftsführer der Einrichtung „Die Ostholsteiner“, schlug vor, dass auch Menschen mit Behinderungen künftig aktiv in die ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung und -Hilfe einbezogen werden könnten. Er sieht darin viele Möglichkeiten; sie könnten ihnen z. B. die Stadt zeigen oder Fahrradtouren mit ihnen unternehmen - zumal mit Sicherheit auch unter den Migranten Menschen mit Behinderungen seien. Es sollen noch weitere Seminare für ehrenamtliche „Lotsen“ durchgeführt werden. Diese sind für die Teilnehmer kostenlos und werden von der Aktion „Hand in Hand“ finanziert.